Ergebnisse

Palfinger hob Gewinn kräftig nach oben - Aktien stiegen um 6,5 Prozent

Manfred Segerer via www.imago-images.de
  • Drucken

Das Konzernergebnis stieg in den ersten drei Quartalen 2023 gegenüber der
Vorjahresperiode von 53,2 auf 90,9 Millionen Euro. Der Umsatz erhöhte sich von 1,6
auf 1,8 Milliarden Euro.

Die Gewinne beim börsennotierten Kranhebelhersteller Palfinger sind heuer in den ersten neun Monaten deutlich angestiegen. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 112,5 auf 165 Millionen Euro, der Konzerngewinn legte von 53,2 auf 90,9 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen am Montag bekanntgab. Der Umsatz erhöhte sich von rund 1,6 auf 1,8 Milliarden Euro. Dazu beigetragen hätten volle Auftragsbücher und durchgesetzte Preiserhöhungen.

Auch die Aktie hat am Montag im Frühhandel mit deutlichen Gewinnen auf die Veröffentlichung von den Quartalszahlen des Konzerns reagiert. Bis knapp nach 9.30 Uhr stiegen Palfinger-Aktien um 6,5 Prozent auf 22,25 Euro.

„Wir haben einen guten Output gehabt und die Preiserhöhungen waren alle voll implementiert“, sagte Konzernsprecher Hannes Roither zur APA. „Die Lieferketten haben sich relativ entspannt, bis auf die Lkw, - Chips und so weiter hat sich alles normalisiert.“ Die Reduktion der Kosten für Frachten und Materialien habe im dritten Quartal begonnen zu wirken, teilte der Konzern mit.

Allerdings ging der Auftragseingang in Europa laut Roither teils zurück - und zwar in Nordeuropa, nicht in Südeuropa. „Normal haben wir das umgekehrt“, so der Konzernsprecher. Deutschland, Frankreich, Skandinavien seien „eher zurückhaltend“; Italien, Spanien, Portugal und Griechenland „funktionieren noch sehr gut“. Der Grund: Spanien etwa habe, was die Inflation angehe, deutlich weniger Probleme.

„Unser größter Markt ist Deutschland“, ergänzte Roither. Die hohen Zinsen und die Inflation führen dazu, dass dort die Bauwirtschaft schwächelt. Und 40 Prozent des Geschäfts macht Palfinger den Angaben zufolge mit der Bauwirtschaft.

Vorbereitung auf „herausforderndes Wirtschaftsumfeld“ 2024

Für das Gesamtjahr 2023 ist das Unternehmen jedenfalls noch zuversichtlich: Auf Basis des aktuellen Auftragsstands, der bis zum Ende des ersten Quartals 2024 reiche, rechnet das Management mit einem Umsatz von 2,4 Milliarden Euro und einem EBIT „über 200 Mio. Euro“.

Im abgelaufenen Jahr waren die Verkaufserlöse - ebenfalls hauptsächlich dank Preiserhöhungen und Wechselkurseffekten - um ein Fünftel auf 2,23 Milliarden Euro gestiegen. Das operative Ergebnis hatte sich allerdings aufgrund massiver Kostensteigerungen infolge des Ukraine-Kriegs sowie der verzögerten Wirksamkeit eigener Preiserhöhungen von 155 auf 150,4 Millionen Euro verringert.

Nachdem heuer noch „absolute Rekordwerte resultierend aus einem sehr guten Produktmix und der vollen Wirksamkeit der implementierten Preiserhöhungen“ erzielt wurden, dürfte das kommende Jahr dann schwieriger werden. Für 2024 werde „ein höchst herausforderndes Wirtschaftsumfeld“ prognostiziert, auf das Palfinger sich schon heute vorbereite, hieß es in der heutigen Pressemitteilung. Die geopolitischen Entwicklungen sowie die herausfordernden makroökonomischen Rahmenbedingungen stellten weiterhin Unsicherheitsfaktoren dar. (APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.