Nahost

Warum die Türkei ein sicherer Hafen für die Hamas bleibt

Am Wochenende nahm Recep Tayyip Erdogan an einer pro-palästinensischen Kundgebung in Istanbul teil.
Am Wochenende nahm Recep Tayyip Erdogan an einer pro-palästinensischen Kundgebung in Istanbul teil. Imago / Depo Photos/abaca
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Hamas-Mitglieder könnten von der Türkei aus Einsätze geplant haben. Ankara gewährt ihnen seit Jahren Zuflucht.

Niemand Geringerer als ein Sohn des Hamas-Mitbegründers Scheich Hassan Yousef legte die Details offen. Als ein hochrangiges Mitglied der Terrororganisation soll S. unter anderem von der Türkei aus operiert haben. Dort, so schilderte er in späteren Interviews, haben Hamas-Mitglieder Anschläge geplant, die türkische Staatsbürgerschaft „gekauft“ und Hilfsgelder für Palästinenser für die Operationen zweckentfremdet. S. will zwischenzeitlich der Hamas den Rücken gekehrt haben, er wurde als Asylwerber in Österreich entdeckt und verhaftet – sein Verfahren endete heuer in einem Freispruch. Vor Gericht revidierte S. seine Rolle innerhalb der Hamas. Was sich hingegen nicht revidieren lässt, ist die Bedeutung der Türkei für die radikalislamische Organisation.

Aus seiner Sympathie für die Muslimbrüder machte der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdoğan, nie ein Hehl. So findet die Hamas – sie steht den Muslimbrüdern nahe – seit Beginn der 2010er-Jahre Zuflucht in Istanbul.

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