Kriminalität

70 Leichen bei nigerianischem Viehmarkt entdeckt

In Nigeria kommt es regelmäßig zu kriminellen Machenschaften, Gewalt und Lösegeldforderungen.
In Nigeria kommt es regelmäßig zu kriminellen Machenschaften, Gewalt und Lösegeldforderungen.YANICK FOLLY
  • Drucken

Bei den Ermordeten soll es sich um mutmaßliche Entführungsopfer handeln. Nach den Tätern wird gefahndet.

Behörden im westafrikanischen Nigeria haben eigenen Angaben zufolge mindestens 70 Leichen entdeckt, die in der Nähe eines Viehmarkts vergraben worden waren. Untersuchungen in zahlreiche Entführungen hätten allesamt zu einem Ort geführt: dem Viehmarkt in der Kleinstadt Umunneochi im südöstlichen Bundesstaat Abia, sagte der Gouverneur des Staats, Alex Otti, in der Nacht zum Montag.

Der Marktplatz sei ein Umschlagpunkt für Lösegeld von Entführungen sowie Waffen- und Drogenhandel. Die Behörden hätten innerhalb von 48 Stunden dutzende Leichen entdeckt, einschließlich Kinder, sagte Otti auf einer Pressekonferenz. Einige seien enthauptet worden. Nach Angaben des Gouverneurs wurden verweste Körper wie auch Skelette entdeckt, die offensichtlich schon vor langer Zeit vergraben worden waren. Nach den Tätern werde gefahndet, konkrete Hinweise gäbe es nicht. Man vermute, dass es sich bei den Leichen um Entführungsopfer handle, deren Familien das Lösegeld nicht aufbringen konnten, sagte Otti.

Lösegeld erpressen

In Nigeria entführen kriminelle Banden häufig Menschen, um Lösegeld zu erpressen. Im Nordosten des bevölkerungsreichsten Landes Afrikas mit 220 Millionen Einwohnern ist vor allem die islamistische Terrorgruppe Boko Haram aktiv, während in anderen Teilen Nigerias kriminelle Banden Angriffe und Entführungen ausüben. (APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.