Design-Award

Österreich von innen betrachtet

Die Wiener Weinbar Maria & Josef, gestaltet vom Büro Megatabs, geht auch ins Rennen um den Austrian Interior Design Award.
Die Wiener Weinbar Maria & Josef, gestaltet vom Büro Megatabs, geht auch ins Rennen um den Austrian Interior Design Award.Leonhard Hilzensauer
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Am 10. November werden die Austrian Interior Design Awards vergeben. Das „Schaufenster“ hat sich schon vorab durch ein paar Einreichungen geblättert.

Sogar bei einem vergleichsweise kleinen Land wie Österreich kommt ganz schön viel Fläche zusammen: über 83.000 Quadratkilometer. Ziemlich viel davon liegt unter freiem Himmel, ist als Kreisverkehr, Gewerbezen­trum und Parkplatz ziemlich gut versiegelt oder ist so steil, dass es nur als ehemaliges Skigebiet taugt. Bleibt aber noch immer genügend Fläche übrig, die überdacht ist. Oder von Wänden von „draußen“ getrennt. Für manche braucht man extra einen Schlüssel, eine Einladung, eine Reservierung, eine Eintrittskarte. Oder eine fixe Anstellung. Anders gesagt: Österreich ist voller Innenräume. Aber die wenigsten privaten davon bekommt man in einem durchschnittlichen Leben zu sehen. Außer denen, die man eigene vier Wände nennt. Und außer man hat sehr, sehr viele Freunde, die einen zu sich nach Hause einladen. Trotzdem verbringt man die meiste Zeit der Woche im Inneren. Zu Hause, im Kino, in der Kirche, in der Ausstellung, im Geschäft, in der Schule. Und natürlich, trotz Zuhause-Office noch immer: im Büro. Besser also, man überlässt so viel Raum und Lebenszeit jenen Menschen, die wissen, was sie mit Räumen tun. Menschen, die Interieurs gestalten und Innenarchitektur schaffen, in denen Kinder besser ­lernen, das Essen besser schmeckt, die Konsumenten noch mehr Geld ausgeben und aus denen alle mit guten Gefühlen herausgehen. Egal, ob wir vorher beim Galadinner oder im Wartezimmer des Zahnarztes gesessen sind.

Beim Austrian Interior Design Award haben einige von diesen Menschen, die sich zum Teil auch in Studios und Büros formieren, ihre Projekte eingereicht. Insgesamt waren es 217 Einreichungen. Sie spannen sich entlang eines gestalterischen Bogens von der Hotellobby bis zur Kapelle. Doch nicht nur mit den Räumen und ihrer Gestaltung selbst hat sich die Jury beschäftigt. Auch mit den Elementen, die die Räume zu Räumen machen. Aber vor allem hat sich die Jury mit all jenen Dingen auseinandergesetzt, die die Räume füllen. Und zwischen denen man lebt, arbeitet und versucht zu genießen. Auch Tische, Stühle, Betten, Leuchten, Schränke haben Preise bekommen. Genauso wie Produkt- und Materialideen, die versuchen, den „Carbon Footprint“ so gering wie möglich zu halten. Am 10. November werden die Austrian Interior Design Awards, die in diesem Jahr zum dritten Mal ausgelobt wurden, vom oberösterreichischen Building Innovation Cluster vergeben. 

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