Nahost-Konflikt

Militäraktion im Westjordanland: Israel umstellt Haus von Fatah-Funktionär

Ein Bild vom 30. Oktober aus der Stadt Jenin im Westjordanland
Ein Bild vom 30. Oktober aus der Stadt Jenin im WestjordanlandImago / Nidal Eshtayeh
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Das Haus des örtlichen Generalsekretärs der Fatah wurde umstellt. Israel hat eine weitere Drohne
oder Rakete über dem Roten Meer abgefangen. Die Internetverbindung zum Gaza-Streifen wurde erneut gekappt.

Die israelischen Streitkräfte (IDF) sind in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in die Stadt Jenin im Westjordanland eingedrungen und haben das Haus des Generalsekretärs der Fatah in Jenin, Ata Abu Ramila, umstellt. Das berichtete die israelische Zeitung „Haaretz“ online in Berufung auf palästinensische Medienberichte. Südlich der Hafenstadt Eilat wurde in der Nacht erneut eine „Luftbedrohung“ abgefangen, die mutmaßlich von den jemenitischen Houthi-Rebellen abgefeuert wurde.

Die israelischen Streitkräfte (IDF) hätten in der nächtlichen Militäroperation in Jenin versucht, Führungsmitglieder des örtlichen Ablegers der Palästinenserorganisation Fatah zu verhaften, hieß es in dem Bericht weiter. An mehreren anderen Orten der Stadt soll es zu Schießereien gekommen sein. Videos in Sozialen Medien, die aus der Nacht von Dienstag auf Mittwoch aus Jenin stammen sollen, zeigen gepanzerte israelische Fahrzeuge und es sind Schüsse zu hören. Am Montag hatte die Fatah im gesamten Westjordanland einen „Tag des Zorns“ verkündet und die Palästinenser zu Protestkundgebungen aufgerufen.

Rakete vermutlich von Houthi-Rebellen abgefeuert

Am späten Dienstagabend wurde vor der Küste der südlichsten israelischen Stadt Eilat erneut eine Drohne oder Rakete abgefangen, die mutmaßlich von den Houthi-Rebellen im Jemen abgefeuert wurde. Wie die IDF in der Nacht auf Mittwoch auf Twitter (X) bekanntgaben, wurde eine „Luftbedrohung“ südlich der Hafenstadt Eilat abgefangen. Es habe keine Gefahr für die Zivilbevölkerung und keine Infiltration des israelischen Luftraums stattgefunden, hieß es in der Meldung weiter.

Nur wenige Stunden zuvor hatten Houthi-Rebellen nach eigenen Angaben Drohnenangriffe gegen Israel gestartet. Aus Israel hatte es geheißen, man habe eine Rakete aus einem Gebiet am Roten Meer abgewehrt. Die Houthis werden ebenso wie die Hamas im Gazastreifen und andere schiitische Milizen in Syrien und dem Irak vom Iran unterstützt.

Internet und Telefon funktionieren nicht in Gaza

Die Kommunikationsnetzwerke des Gazastreifens sind seit den Nachtstunden wieder vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Die Internet- und Telefonverbindung wurde „von Außen“ getrennt, gab der größte Telekommunikationsanbieter in den Palästinensergebieten, Paltel (Palestine Telecommunications Company) in der Nacht auf Mittwoch auf Twitter (X) bekannt. (APA/Ag.)

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