Tod

Chinas Ex-Regierungschef Li Keqiang wird eingeäschert

Die Flaggen in der chinesischen Hauptstadt Peking stehen auf Halbmast.
Die Flaggen in der chinesischen Hauptstadt Peking stehen auf Halbmast.Reuters / Mark Chisholm
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Chinas ehemalige Nummer Zwei war am 27. Oktober 68-jährig an den Folgen eines Herzinfarktes
gestorben. Die Anteilnahme der Bevölkerung an seinem Tod war vielerorts groß.

Zahlreiche Bürger in China haben vom verstorbenen Ex-Regierungschef Li Keqiang Abschied genommen. Auf dem Weg zum Revolutions-Friedhof im Westen Pekings standen am Donnerstag Hunderte Menschen am Straßenrand in Präsenz begleitet von vielen Polizisten und riefen in Richtung des Konvois mit Lis Leichnam: „Regierungschef, ruhe in Frieden.“ Auf der Plattform X (früher Twitter) kursierten Fotos des aufgebahrten Leichnams.

Menschen versammeln sich vor dem ehemaligen Wohnort des verstorbenen Li Keqiang.
Menschen versammeln sich vor dem ehemaligen Wohnort des verstorbenen Li Keqiang.Reuters / Video Obtained By Reuters

Die chinesischen Staatsmedien berichteten bis zum frühen Nachmittag (Ortszeit) noch nicht über die Trauerzeremonie, sondern zeigten Fotos von auf halbmast hängenden Fahnen etwa am Platz des Himmlischen Friedens in Peking und an Regierungsgebäuden.

Sorge vor Protesten nach Tod von Li Keqiang

Li Keqiang starb am 27. Oktober in Shanghai im Alter von 68 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes. Sein Leichnam wurde mit einem Sonderflug nach Peking gebracht. Die Anteilnahme nach seinem Tod war vielerorts groß. In Hefei in der ostchinesischen Provinz Anhui, wo er aufwuchs, legten Menschen Blumen an seinem früheren Wohnhaus nieder.

In den Staatsmedien blieb die Anteilnahme der Bevölkerung in den Tagen vor der Einäscherung quasi unerwähnt. Hintergrund könnte Beobachtern zufolge die Sorge Pekings vor Protesten gewesen sein, wie sie in früheren Zeiten nach dem Tod wichtiger Politiker aufgeflammt waren. Auf Weibo, dem chinesischen Äquivalent zur Plattform X, war der Abschied von Li Keqiang Thema Nummer eins.

Li Keqiang stand für offene Wirtschaftspolitik

Li war seit 2013 Ministerpräsident und schied im März dieses Jahres turnusgemäß aus dem Amt. Der studierte Ökonom stand für eine offenere Wirtschaftspolitik Chinas und war bei vielen Chinesen beliebt. Staats- und Parteichef Xi Jinping entzog der Regierung jedoch viel Macht, weshalb Regierungschef Li eher im Schatten Xis stand.

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