Sie fühlen sich als „Geiseln“ einer unmenschlichen Migrationspolitik: Menschen in Mexiko nähen sich aus Protest die Lippen zu. Sie fordern die nötigen Dokumente für die Durchreise Richtung USA.
Mehrere Migranten auf dem Weg durch Mexiko in Richtung USA haben sich in einer Protestaktion die Lippen zunähen lassen. Ziel des Protests sei, auf ihre Situation als „Geiseln“ einer unmenschlichen Migrationspolitik aufmerksam zu machen, sagte der Aktivist Irineo Mújica von der Organisation Pueblo Sin Fronteras (Volk ohne Grenzen) am Donnerstag. Die Protestaktion fand in der Stadt Huixtla im südlichen Bundesstaat Chiapas statt.
Die Migranten forderten unter anderem Dokumente, die ihnen die Durchreise durch Mexiko bis zur US-Grenze ermöglichen würden, wie Mújica in einer Videobotschaft sagte. Mexiko liegt auf der Migrationsroute von Menschen, die versuchen, die USA zu erreichen. Sie fliehen vor Armut, Gewalt und politischen Krisen in ihren Heimatländern. Seit einigen Jahren schließen sich Migranten in der Region zum Schutz vor Gewalt und Abschiebung verstärkt zu Gruppen oder Karawanen zusammen, die sich oftmals nach einiger Zeit aber wieder auflösen. (APA/dpa)