Management

Im Vorteil ist, wer KI bedienen kann

Clemens Fabry
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Innovation muss Thema sein, sind Alan Zettelmann (Innovation 360), Marc Grünewald (MAN) und Jörg Egretzberger (Trustbit) überzeugt.

Nicht nur um den Kodak-Moment zu vermeiden, einen der größten Fehler der Wirtschaftsgeschichte, sondern auch für neue Geschäftsmodelle müsse Innovation mehr Anklang in den heimischen Unternehmen finden. Darüber sind sich die drei Manager einig. „Unternehmen, die Innovation in Aufsichtsrat und Vorstand präsent haben, wachsen um zehn Prozent schneller und erzielen um 22 Prozent bessere Ergebnisse als die Konkurrenz“, zitiert Alan Zettelmann eine PwC-Studie. Der CEO von Innoconsult ist aus Dubai angereist, um beim Forum Aufsichtsrat neben Jörg Egretzberger (Trustbit) und Marc Grünewald (MAN) zu sprechen.

„In Österreich sind wir zu konservativ“, kritisiert er. „Wenn in Dubai ein Scheich beschließt, dass in drei Jahren Taxis fliegen, dann ändern sich alle Regelwerke und Förderungen. So kommt ein Land vorwärts“, sagt er. Wobei er das Emirat auch als eine „Showstadt“ bezeichnet, in der viele Ideen scheitern, bevor sie getestet wurden.

Deshalb richtet er den Blick lieber nach Asien. „Auch kleine Unternehmen in China sind innovationsintelligenter als kleine Firmen in der EU.“ Das liege auch an der Diversität, die Teams dort aufweisen müssen. „In Indien ebenso. Dort kommen Menschen aus diversen sozialen Gruppen und Hochschulen zusammen, um zu arbeiten“, sagt der Argentinier. Ein ähnliches Zeugnis stellt Jörg Egretzberger aus. Er ist CEO von Trustbit, spezialisiert auf Individual-Software-Entwicklung und Data Science/Machine Learning

Informationen in einem Innovation-Score bündeln

„Hierzulande gibt es die einen, die Innovation in der Strategie verankert haben und andere, die einen Manager dafür angestellt haben, um die Belegschaft ruhigzustellen“, so der Informatiker. Was es ihm zufolge braucht, ist ein Plan mit Strategie und Vision. Die Verantwortung dafür liege beim Topmanagement. Er denkt dabei auch an die Nutzung von Sprachmodellen, die den Kontext verstehen. Um bei Suchen zu wissen: Ist ein Unternehmen an meinen Produkten interessiert? „Für mich ist es nur eine Frage der Zeit, bis Sprachmodelle und digitale Assistenten zum Einsatz kommen.“ Auch, um E-Mails oder Termine automatisiert zu verschicken.

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