Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel

Ein Baum trägt ihren Namen

Ihr Vater hatte bereits an eisernen Grundsätzen festgehalten: „Man muss den Kindern die einzige Leidenschaft, die sie haben müssen, beibringen, nämlich die der Humanität, des Mitleids und des Verlangens, ihre Mitmenschen glücklich zu machen.“ Daher erstaunen die Zeilen, die die Tochter verfasste, nicht: „Unterdrücke die Armen nicht. Sei großzügig. Murre nicht über die Schickung Gottes, sondern bessere dein Verhalten. Wir müssen versuchen, gut zu sein.“ Dank ihrer Herkunft hatte sie eine umfassende geisteswissenschaftliche Bildung genossen, las gern und beherrschte mehrere Sprachen, viel mehr noch begeisterte sie sich jedoch für Botanik und Mineralogie. Zum Glück bot sich unweit ihrer Behausung eine Möglichkeit, diese Interessen zu vertiefen.

Da sie vom eingangs erwähnten väterlichen Humanismus so geprägt war, ist es auch wenig verwunderlich, dass die Tochter und deren Stiefmutter einen guten Draht zu einem Mann hatten, der ihre Gesinnung teilte. Diesen Mann, nennen wir ihn einen „homme de lettres“, lernte sie auf einer ihrer zahlreichen Reisen kennen; er widmete den beiden sogar einige kurze Werke. An dem Ort, wo sie aufeinandertrafen, war er auf der Suche nach Schmerzlinderung; heute erinnert ein Denkmal an seine Besuche.

Das Schicksal führte die junge Frau zu einem Ehemann in Übersee, der anfangs sehr verständnisvoll agierte in Anbetracht ihrer Liebe zur Natur, sich mit der Zeit aber zu einem Tyrannen entwickelte. Bei Weitem nicht mit derselben intellektuellen Gabe ausgestattet, hatten die beiden wenig gemeinsam. Zumindest aber schaffte sie es, ihn in politischen Belangen zu beeinflussen, weshalb sie sehr geschätzt wurde. Ihr frühes Ende war tragisch und brutal – sie starb hochschwanger, angeblich hatte er sie in den Bauch getreten. Ihr Name lebte aber in einer Baumart weiter.

Übrigens hatte es auch ihre Schwester nicht leicht gehabt: Just mit jenem Franzosen war sie verheiratet, dessen Angriffe die Familie einst oft gefürchtet hatte. Wie hieß es aber einst so schön hierzulande: „Tu felix Austria . . .“

Wer traf wen? Ihre Stiefmutter, ihr Ehemann? Ihre Schwester, deren Mann?
Die Baumart?

Treffer vom 28. Oktober

Wer traf wen?

Arthur Gundaccar v. Suttner (1850–1902) traf Marie Ebner v. Eschenbach (1830–1916).

Der Verein?

Verein zur Abwehr des Antisemitismus in Österreich nach deutschem Vorbild; die erste Versammlung war am 2. Juli 1891.

Die Ehefrau, die frühere Anstellung?

Bertha von Suttner (1843–1914); sie kümmerte sich um Arthurs Schwestern.

Der Erfinder?

Alfred Nobel (1833 bis 1896).

Das Handwerk, das Museum?

Marie von Ebner-Eschenbach war gelernte Uhrmacherin; ihre Sammlung findet sich im Uhrenmuseum in Wien.

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