Hollywood-Streik

Studios machen streikenden Schauspielern „letztes“ Angebot

Seit Mitte Juli streiken die Schauspieler in Hollywood
Seit Mitte Juli streiken die Schauspieler in HollywoodImago / Michael Nigro
  • Drucken

Seit Monaten werden in Hollywood keine Filme und Serien gedreht. Die Filmstudios haben den streikenden Schauspielern ein neues Angebot gemacht. Doch die bemängeln, dass ein zentraler Punkt offen bleibt.

Die Drehbuchautoren haben sich inzwischen mit den Filmstudios in Hollywood geeinigt, doch der Streik der Schauspieler hält an und ein schnelles Ende ist nicht in Sicht. Am Samstag haben die Studios durch den Branchenverband AMPTP, der Walt Disney, Netflix und weitere Unternehmen vertritt, ein „letztes, finales“ Angebot an die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA übermittelt. Diese zeigte sich nicht gerade zufrieden. Umgehend kam die Kritik, dass mehrere Punkte noch offen seien und man diesbezüglich keine Einigung erzielt habe – allen voran beim Einsatz von künstlicher Intelligenz.

Das ist – neben der Frage der Vergütung – einer der Kernpunkte der Gewerkschaft: Dank des Einsatzes von KI könnten Darsteller verjüngt werden oder von den Toten auferstehen, und zudem, wie einige befürchten, Stimmen und Gesichter von Schauspielern auch nachstellen, um Drehs mit echten Darstellern einzusparen.

Bei der Frage der Bezahlung spielen auch die geänderten Sehgewohnheiten eine Rolle.  Früher verdienten TV-Darsteller über Jahre hinweg an Wiederholungen mit. Heute haben Serienstaffeln oft viel weniger Folgen, und Streamingdienste schütten viel weniger Tantiemen aus. 

Wird weiter verhandelt

Die Gewerkschaft betonte erneut, dass man den besten Abschluss erzielen und den seit Mitte Juli dauernden zu einem verantwortungsvollen Ende bringen wolle. „Wir sind an einem kritischen Punkt für unsere Industrie“, hieß es in einem Statement auf X (ehemals Twitter). „Wir brauchen einen fairen Vertrag, der sicherstellt, dass diese Karriere jetzt und in Zukunft lebensfähig ist.“

Netflix-Manager Ted Sarandos erklärte gegenüber Reuters, dass Verhandlungen stattfinden. „Wir sitzen an einem Tisch, und zwar jeden Tag und versuchen diesen Streik beizulegen, um wieder an die Arbeit gehen zu können.“ (APA/Reuters/Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.