Vor vier Jahren wurde eine goldene Toilette im Wert von 5,5 Millionen Euro aus dem britischen Blenheim-Palast gestohlen. Nun müssen sich die vier Tatverdächtigen vor Gericht verantworten.
„Wer ist so dumm, eine Toilette zu stehlen?“ Das fragte sich der italienische Künstler Maurizio Cattelan, als er vor vier Jahren vom Diebstahl seines wertvollen Kunststücks erfuhr. Denn: „Ich hatte für eine Sekunde vergessen, dass sie aus Gold besteht.“
Die Toilette trägt den Namen „America“ und besteht aus 18-karätigem Gold. Sie wurde im September 2019 aus dem britischen Blenheim-Palast in der englischen Grafschaft Oxfordshire gestohlen. Am Tatort in dem über 300 Jahre alten Palast entstand „erheblicher Schaden und eine Überschwemmung“, hieß es damals. Das prächtige Schloss in der Nähe von Oxford ist der Geburtsort des früheren Premierministers Winston Churchill.
Nun müssen vier Männer im Alter von 35 und 39 Jahren in Zusammenhang mit dieser Tat vor Gericht in Oxford erscheinen. Ihnen wird Diebstahl vorgeworfen. Der Gerichtstermin ist für den 28. November angesetzt.
„America“ für Trump?
Der Wert der Toilette wird auf gut 5,5 Millionen Euro geschätzt. Sie wurde im Rahmen einer Ausstellung gezeigt und war voll funktionsfähig. Sie durfte sogar von den Besuchern benutzt werden - allerdings nur in einem Zeitfenster von drei Minuten. Man wollte schließlich lange Schlangen vermeiden.
Das Luxusklo ist in gewisser Weise als Satire auf die Überflussgesellschaft und den Lebensstil der Geldeliten zu verstehen. Zuvor war es für ein Jahr im New Yorker Guggenheim Museum ausgestellt. In dieser Zeit bot das Museum die goldene Toilette dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump als „Langzeitleihgabe“ an. (Red)