Champions League

Salzburg unterliegt Inter Mailand mit 0:1

Weltmeister Lautaro Martinez traf in Salzburg zur Entscheidung.
Weltmeister Lautaro Martinez traf in Salzburg zur Entscheidung.APA / AFP / Kerstin Joensson
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Salzburg wehrte sich im Champions-League-Heimspiel gegen Inter Mailand mit allen Mitteln der Kunst, hatte dabei auch Glück – und doch Pech. Ein Elfer wurde verwehrt, den Italienern einer gewährt, Martinez traf zum 1:0. Die Aufstiegschance ist dahin, Salzburg darf aber vom Erreichen der Europa League träumen.

Salzburg hat keine Chance mehr auf den Einzug ins Achtelfinale der Champions-League. Österreichs Serienmeister verlor am Mittwochabend in Wals-Siezenheim gegen Inter Mailand wegen eines späten Treffers von Lautaro Martinez (85./Elfmeter) knapp mit 0:1 und kann daher in der Gruppe D bestenfalls als Dritter in die K.o.-Phase der Europa League umsteigen. Die Italiener wie auch Real Sociedad (3:1 gegen Benfica Lissabon) buchten ihr Ticket für die nächste Runde.

Salzburg liegt nach der zweiten bitteren Niederlage gegen CL-Vorsaison-Finalist Inter (auswärts 1:2) in Folge weiter drei Zähler vor dem punktlosen Schlusslicht Benfica auf Rang drei. Für die Truppe von Coach Gerhard Struber geht es am 29. November auswärts bei Sociedad weiter, ehe zum Abschluss noch am 12. Dezember vor eigenem Publikum die Portugiesen warten. Gegen die Mailänder, bei denen ÖFB-Teamstürmer Marko Arnautovic nur neben der Seitenlinie aufwärmen durfte, blieb wie auch schon in Mailand nach einer ansprechenden Leistung nichts Zählbares.

Ausverkauftes Festspiel

Die 30.071 Zuschauer (ausverkauft) sahen eine sehr disziplinierte und mutige Heimelf, die in der ersten halben Stunde den Ton angab. Inter-Goalie Yann Sommer musste schon früh im Duell mit Roko Simic retten (7.). Sechs Minuten später setzte Mads Bidstrup einen Schuss drüber. In der Folge reklamierten die Salzburger nicht zum ersten Mal in der laufenden CL-Saison vergeblich Elfmeter. Carlos Augusto riss Simic im Strafraum nieder, ein Pfiff des niederländischen Schiedsrichters Serdar Gözübüyük blieb aber aus (23.). Auch der VAR schaltete sich nicht ein.

„Für mich sind das Elfmeter, das muss ich ehrlich sagen“, verlautete Salzburgs Sportdirektor Bernhard Seonbuchner im Halbzeit-Interview auf ServusTV und nahm dabei auch Bezug auf eine Szene im Hinspiel bei Inter in Mailand. Über die Leistung seiner Truppe vor der Pause musste er sich nicht ärgern. Sommer wurde auch bei einer scharfen Ulmer-Hereingabe (26.) und einem Gloukh-Freistoß (29.) geprüft. Zudem versuchte Karim Konate den Schweizer nach einer Balleroberung aus mehr als 45 Metern zu überheben, der Ball ging aber doch deutlich drüber (31.).

Elfer? Kein Elfer!

Bis dahin war von den Italienern gar nichts zu sehen, das änderte sich aber im Finish der ersten Hälfte. Alexander Schlager musste bei einem Bisseck-Schuss erstmals eingreifen (32.). Noch gefährlicher war ein Bastoni-Kopfball knapp neben das Tor (35.) und vor allem ein Frattesi-Abschluss vom Elfer, der klar drüber ging (42.). Der 24-jährige Italiener war nach Thuram-Hereingabe von Alexis Sanchez ideal bedient worden.

Zur Pause blieb der angeschlagene Ulmer in der Kabine. Amar Dedic rückte von rechts auf die linke Abwehrseite, Nicolas Capaldo ging vom Mittelfeld zurück nach rechts. Als neuer „Sechser“ fungierte Lucas Gourna-Douath. Die Salzburger waren wieder besser in der Partie drinnen, und ließen abgesehen von einem parierten Calhanoglu-Freistoß und weggeschlagenen Darmian-Nachschuss (52.) lange Zeit kaum etwas zu. Auf der anderen Seite lag ein Treffer eher in der Luft, es fehlte aber die Kaltschnäuzigkeit. Gloukhs Abschluss aus guter Position missglückte völlig (54.), zudem scheiterte Konate mit seinem Schuss aufs kurze Eck an Sommer (58.). In der Mitte ärgerte sich Sturmpartner Simic darüber, den Ball nicht zugespielt bekommen zu haben. Auch Dedic prüfte Sommer (67.).

Wo war Arnautovic?

Mit der Einwechslung von Martinez in der 68. Minute nahmen die Gäste wie schon in der ersten Hälfte wieder das Heft in die Hand. Bei einem Asslani-Schuss zeichnete sich Schlager aus (77.) wie auch noch bei einem an die Latte gelenkten Martinez-Kopfball (82.). Zwei Minuten danach sprang Bidstrup der Ball bei einem Barella-Schuss an die Hand, den verhängten Elfmeter verwandelte der Argentinier trocken. Es war sein 14. Treffer in 15 Partien in Liga und Königsklasse. Beinahe wäre ihm noch ein Doppelpack geglückt, der Ball ging in der 95. Minute aber daneben.

Das alles sah Arnautovic nur von draußen, sein Comeback rund eineinhalb Monate nach seiner Verletzungspause muss also noch warten..

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