Drehbühne. Silke Grabinger und Adil Embaby performen zum Thema Kunst und Inklusion.
Vienna Art Week

Wie wird Kunst inklusiver?

Die Kunstwelt beschäftigt sich mit dem Zugang für alle: ob durch Vermittlung oder künstlerische Methode, bei der Vienna Art Week und darüber hinaus.

Ein, zwei Mal wiederholt Eva Böhm dieselbe Gestik, Mimik und Körpersprache, dann sitzt die Gebärde für den Namen Picasso auch bei einem unbedarften Gegenüber. Weniger bekannte Namen oder Titel von Kunstwerken buchstabiert die Gebärdensprachdolmetscherin aus. Auch im Kunstbereich entwickle sich das Vokabular der Sprache natürlich lebendig weiter, sagt Böhm. Wie gebärde ich etwa Avantgarde? Nicht allzu lang sei es her, dass eine Gebärde für das Belvedere diskutiert wurde. Dort arbeitet Böhm gerade an der Entwicklung eines Videoguides in Österreichischer Gebärdensprache mit, auch an anderen Museen dolmetscht sie seit zehn Jahren; ob vor Ort oder wie bei online Video-Rundgängen in der Kunsthalle Wien. Das Angebot an inklusiver Kunstvermittlung ist mittlerweile breit, weiß sie. Davon zeugt der „Museumsguide inklusiv“, der seit diesem Jahr Barrierefreiheit in Museen listet. Böhm setzt sich als Geschäftsführerin des Vereins Witaf für Anliegen gehörloser Menschen ein, auch gesamtgesellschaftlich.

Zeigbar. Was in Gebärdensprache gedolmetscht wird, ist auch gesellschaftspolitisch: Das erklären Kunstvermittlerin Nadja Galimova (l.) und Eva Böhm in der Ausstellung von Gottfried Helnwein vor dessen Bildern „The Visit 4“ und „The Child Dreams 7“ (im Hintergrund).
Zeigbar. Was in Gebärdensprache gedolmetscht wird, ist auch gesellschaftspolitisch: Das erklären Kunstvermittlerin Nadja Galimova (l.) und Eva Böhm in der Ausstellung von Gottfried Helnwein vor dessen Bildern „The Visit 4“ und „The Child Dreams 7“ (im Hintergrund).Christine Pichler

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