Bodenschätze

Wie China in Südamerika nach dem „weißen Gold“ Lithium jagt

Das „weiße Gold“ der Elektroautoindustrie findet sich in großen Mengen in den trockenen Wüsten Südamerikas.
Das „weiße Gold“ der Elektroautoindustrie findet sich in großen Mengen in den trockenen Wüsten Südamerikas.AFP via Getty Images/Martin Silva
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Im Dreieck zwischen Argentinien, Chile und Bolivien lagern die weltweit am leichtesten zu fördernden Vorkommen an Lithium. Vor allem chinesische Konzerne sind dabei, sie auszubeuten. Wie gehen sie dabei vor? Und wie stechen sie Konkurrenten aus?

Auf der Fahrt in die automobile Zukunft endet der Asphalt schon vor der Stadtgrenze. Danach ist nur noch Puna. Steinwüste zwischen Himmel und Erde. Zwischen Frost und Höhensonne. Eine Mondlandschaft, kaum bewohnt, extensiv beweidet, arm an Niederschlägen, aber unendlich reich an all dem, was die Welt braucht, um möglichst bald deutlich weniger Klimagase auszustoßen. 

San Antonio de los Cobres im Nordosten der argentinischen Provinz Salta war lang eine Siedlung aus Staub, baumlos und lang gestreckt in einem Hochtal auf 3800 Metern Seehöhe. Mit zwei Zapfsäulen, ein paar Supermärkten, einem kleinen Krankenhaus und einem Hotel mit zehn Zimmern. Doch bald könnte aus dem Nest eine Boomstadt werden wie einst Dawson während des Klondike-Goldfiebers in Nordamerika. Denn nun ist in den Anden ein Rausch ausgebrochen, ein Run auf Lithium, jenes „weiße Gold“, das unersetzlich ist für all die Batterien, die abgasfreie Elektromotoren in Autos, Zweirädern und Kleinlastern speisen.

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