Wien

Michael Ludwigs Verbündete im Kampf gegen Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Rassismus

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig beim Bundesparteitag am Wochenende.
Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig beim Bundesparteitag am Wochenende.APA/Erwin Scheriau
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Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig setzt auf die Religionsgemeinschaften. Und hat einen Religionsrat gegründet.

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) ist überzeugt, dass die „gelebte Toleranz zwischen den Religionsgemeinschaften“ in Wien wichtig ist, um ein gemeinsames Miteinander der Menschen in der Stadt unabhängig von ihrer Konfession zu gewährleisten. So liefere „die Einbeziehung der anerkannten Religionsgemeinschaften die Basis für einen Austausch auf Augenhöhe und eine friedvolle Gestaltung des gemeinsamen Lebens in Wien“, sagte der Politiker im Interview mit der Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien „Sonntag“.

Nicht zuletzt die Auswirkungen des Überfalls der Hamas auf Israel am 7. Oktober mit den folgenden pro-palästinensischen Demonstrationen und der Brandanschlag auf die Jüdische Zeremonienhalle am Zentralfriedhof in Wien in der Nacht auf Allerheiligen hätten einmal mehr gezeigt, dass der Beitrag der Religionsgemeinschaften für ein friedliches Miteinander und für Toleranz unverzichtbar und „notwendiger denn je“ sein. Damit Wien auch weiterhin eine Stadt des Friedens bleibe, in der Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Rassismus keinen Platz haben.

Werben für ein gutes Miteinander

Als Bürgermeister sei ihm bewusst, dass eine gute Integrationspolitik intensive Arbeit bedeute und einen klaren Zugang mit konkretem Blick auf die Herausforderungen und Bedürfnisse brauche. Dazu gehöre auch das gute Miteinander von Religionen in der zwei-Millionen-Einwohner-Stadt. Er unterstütze jede Initiative, die das Ziel habe, einen Beitrag zur positiven Entwicklung der Stadt und unserer Gesellschaft zu leisten, so Ludwig. Bei einem Projekt besuchten etwa ein Priester, ein Imam und ein Rabbi Schulen, um dort gemeinsam den interkulturellen Austausch zu fördern.

Dieser Austausch solle dazu beitragen, bestehenden oder aufkommenden Vorurteilen zu entgegnen und damit aktiv gegen Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Rassismus aufzutreten. Gerade in Zeiten von Social Media und Fake News entstünden leicht und schnell Vorurteile beziehungsweise würden Vorurteile befeuert, die nicht nur zu Hass im Netz führen, sondern auch das Zusammenleben in unserer Gesellschaft gefährdeten.

Mit dem Wiener Religionsrat habe man zudem ein Instrument ins Leben gerufen, der die Förderung des friedlichen Miteinanders der Mitglieder der maßgeblichen in Wien vertretenen Religionsgemeinschaften und der Toleranz für deren Religionsausübung zum Ziel habe. Es liege an der Gesellschaft dagegenzuhalten gegen Hass und Extremismus. (kathpress)

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