Analyse

Das politische Frankreich zeigt sich im Kampf gegen Antisemitismus gespalten

Die politische Elite Frankreichs marschierte am Sonntag gegen den Antisemitismus. Einer fehlte: Emmanuel Macron.
Die politische Elite Frankreichs marschierte am Sonntag gegen den Antisemitismus. Einer fehlte: Emmanuel Macron. APA / AFP / Thomas Samson
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Der französische Präsident, Emmanuel Macron, bleibt einer großen Demo gegen Judenhass fern. Dort marschierten dafür die rechte Marine Le Pen, deren Vater mehrfach wegen Antisemitismus verurteilt wurde.

„Wir sind alle französische Juden“, stand auf einem der vielen Aufkleber. oder „Never again, Never is NOW!“, auf einem anderen. Dazu französische blau-weiß-rote Nationalflaggen, seltener auch Fahnen des Staats Israel. Auch eine Gruppe von Angehörigen und Freunden der am 7. Oktober nach Gaza verschleppten Geiseln marschierten mit, sie bekamen viel Applaus.

Aber einer fehlte: Emmanuel Macron, der französische Präsident. Er hatte am Vorabend der jüdischen Gemeinschaft versichert, er sei in seinem Herzen bei der Demonstration dabei. In einem offenen Brief an seiner Landsleute verurteilte er die „unerträgliche Rückkehr eines ungezügelten Antisemitismus“. Und unter Berufung auf den Kampf gegen den Judenhass in der Dreyfus-Affäre schrieb der Präsident, der heutige Antisemitismus, aus welcher Ecke er auch komme, sei „noch immer wie Emile Zola ihn beschrieben hat: abscheulich“. Und für ihn sei „ein Frankreich, in dem unsere jüdischen Mitbürger Angst haben, nicht La France.“

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