August Wöginger

ÖVP-Klubchef: Längere Ausbildung, länger arbeiten

ÖVP-Klubobmann August Wöginger.
ÖVP-Klubobmann August Wöginger.APA/BKA/ANDY WENZEL
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Am Wochenende ließ ÖVP-Klubchef August Wöginger mit einer Pensions-Ansage aufhorchen: Wer eine längere Ausbildung gemacht hat, müsse auch länger arbeiten, sagte er. Eine Nachfrage der „Presse“ ergab: Eine konkrete Änderung des Systems habe er damit aber nicht gemeint.

Die Präsentation des türkis-grünen Budgets für das kommende Jahr löste einmal mehr eine Debatte über die massiv steigenden Pensionsausgaben aus, mittlerweile fließt ein Viertels der Gesamtausgaben des Bundes in Beamtenpensionen sowie Zuschüsse in die gesetzliche Pensionsversicherung. Jetzt ließ ÖVP-Klubchef August Wöginger in einem „profil“-Interview aufhorchen: „Wer eine längere Ausbildung gemacht hat, soll länger arbeiten. Das ist sozial gerecht. Das ist kein Bashing gegen Studenten.“ Wöginger: „Aber wer um zehn Jahre später zu arbeiten beginnt als ein Lehrling, ist anders zu bewerten.“

Meint Wöginger damit, dass man ein höheres Pensionsantrittsalter haben soll, wenn man studiert hat? Will er, wie etwa die Neos, ein flexibleres System rund um den Pensionsantritt? Nein, heißt es auf „Presse“-Anfrage im ÖVP-Klub.

Gemeint habe er damit etwa bestehende Modelle im Pensionssystem, die nach langen Versicherungszeiten mitunter frühere Pensionsantritte ohne Abschläge ermöglichen. Die Langzeitversichertenregelung käme etwa kaum für jemanden infrage, der lange studiert hat, das habe Wöginger mit seiner Ansage gemeint, wird im ÖVP-Klub erklärt. Eine Änderung des gesetzlichen Antrittsalters werde von der Koalition keineswegs angestrebt, heißt es. (kk)

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