Konzerthaus

Gegen „Gospel der Fanatiker“: Asaf Avidan aus Israel in Wien

„Ichnology“, nach der Wissenschaft archaischer Spuren, nennt Asaf Avidan seine aktuelle Tournee. Am Sonntag sang er in Wien.
„Ichnology“, nach der Wissenschaft archaischer Spuren, nennt Asaf Avidan seine aktuelle Tournee. Am Sonntag sang er in Wien.Konzerthaus/Patrick Muennich
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Dem Terror zum Trotz tritt der israelische Sänger Asaf Avidan für Schönheit und Würde ein. Im Wiener Konzerthaus zeigte er, wie man mit hochartifizieller Stimme Wahrhaftigkeit vermitteln kann.

Jemand mit maliziöser Ader könnte Asaf Avidan als „Leonard Cohen mit Schlumpfstimme“ bezeichnen. Tatsächlich war der 1980 in Jerusalem geborene Musiker 13 Jahre lang als Synchronsprecher der Schlümpfe fürs israelische Fernsehen im Einsatz. Andererseits schrieb er Lieder wie „The Golden Calf“, das punkto Poesie und Melodieduktus nahtlos an die Ästhetik Cohens anschließt. Er sang es auch in Wien: Allein die liebestrunkene Zeile „I held your face in my hands, and I traced every line you never wanted to show” nahm einen augenblicklich gefangen.

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