Wahlkampf

Taiwan: Chinafreundliche Opposition schließt Bündnis für Präsidentschaftswahl

Taiwans amtierende Präsidentin Tsai Ing-wen und der amtierende Präsidentschaftskandidat William Lai.
Taiwans amtierende Präsidentin Tsai Ing-wen und der amtierende Präsidentschaftskandidat William Lai.Reuters / Carlos Garcia Rawlins
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Kuomintang und die Taiwanische Volkspartei wollen sich auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen, um die Peking-kritische, regierende Demokratische Fortschrittspartei aus dem Amt zu drängen.

Die zwei größten Oppositionsparteien in Taiwan haben im Vorfeld der Präsidentschaftswahl ein gemeinsames Bündnis angekündigt. Wie die chinesisch-nationalistische Kuomintang (KMT) und die Taiwanische Volkspartei (TPP) am Mittwoch in Taipeh bekanntgaben, wolle man sich auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen, um die regierende Demokratische Fortschrittspartei (DPP) aus dem Amt zu drängen. In Taiwan werden am 13. Jänner 2024 das Staatsoberhaupt und das Parlament neu gewählt.

Der Präsidentschaftskandidat der regierenden DPP, Taiwans derzeitiger Vizepräsident William Lai, liegt in den Umfragen mit deutlichem Vorsprung vorn. Die amtierende Präsidentin Tsai Ing-wen kann nach zwei Legislaturperioden nicht mehr für eine dritte Amtszeit kandidieren. Außerdem bewirbt sich Terry Gou, der milliardenschwere Gründer des Tech-Unternehmens Foxconn, als unabhängiger Kandidat um das Präsidentenamt in Taiwan.

Nationaler Sicherheitsrat warnt vor Wahlbeeinflussung durch Peking

Zuletzt warnte der Nationale Sicherheitsrat des Inselstaates vor zunehmender Wahlbeeinflussung durch die Volksrepublik China. Peking führe unter anderem eine Desinformationskampagne durch, teilte die Behörde am Montag in Taipeh mit. Die kommunistische Führung wolle verhindern, dass Vize-Präsident William Lai die Wahl gewinne, sagte der Generalsekretär des für nachrichtendienstliche Arbeit zuständigen Sicherheitsrats, Wellington Koo.

China betrachtet die demokratische Inselrepublik als Teil seines Territoriums und hat mehrfach unverhohlen mit einer gewaltsamen Machtübernahme gedroht.

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