Quergeschrieben

Die Lehren von damals und die Denkfehler von heute

Im Nahostkonflikt wird der Holocaust als Schablone angewendet. Das ist wichtig und richtig – nur darf der politische Kontext dabei nicht ignoriert werden.

„Ich bin der festen Überzeugung, dass es nur eine einzige legitime Lehre des Holocausts gibt, und das ist die absolut bedingungslose Verteidigung der Menschenrechte für alle.“ So sprach sich die Autorin Deborah Feldman Anfang November in der deutschen Talkshow „Markus Lanz“ für einen Waffenstillstand im Krieg zwischen Israel und der Hamas aus. 

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Das Argument von Feldman, deren Aufwachsen in einer ultraorthodoxen jüdischen Gemeinschaft in New York Stoff für ihren Bestseller und eine Netflix-Serie lieferte, klingt zunächst logisch: Natürlich ist eine Lehre aus dem größten Menschheitsverbrechen der Geschichte, dass ­alles getan werden muss, um Menschenrechte zu schützen. Für alle, nicht nur für ­Jüdinnen und Juden und die anderen verfolgten Opfergruppen. So führte der Holocaust zur „Allgemeinen ­Erklärung der Menschenrechte“ 1948 und zur Verabschiedung der Genfer Flüchtlingskonvention 1951.

Aber es ist eben nicht die einzige ­Lehre. 

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