Diplomatie

Verschnaufpause im Match der Supermächte USA und China

In Peking wird das Treffen zwischen Staatschef Xi Jinping und US-Präsident Joe Biden während des Apec-Gipfels öffentlich gezeigt.
In Peking wird das Treffen zwischen Staatschef Xi Jinping und US-Präsident Joe Biden während des Apec-Gipfels öffentlich gezeigt. APA / AFP / Jade Gao
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Chinas Staatschef Xi und US-Präsident Joe Biden beschlossen in San Francisco, ihren Militärdialog wieder aufzunehmen: Das dämmt die Kriegsgefahr. Die gute Stimmung zwischen den Staatschefs hielt aber nicht sehr lang.

Wenn Erwartungen so niedrig sind wie im Vorfeld des Gipfels der beiden rivalisierenden Weltmächte USA und China, stimmt jede positive Entwicklung optimistisch. So dürften schon beim Hauptgang des üppigen Mittagessens (Ricotta-Ravioli, dann Brathuhn) Chinas Staatschef, Xi Jinping, und US-Präsident Joe Biden entspannt geplaudert haben. Bis zum Dessert (Mandel-Baiser-Torte) soll die Stimmung dann richtig gut gewesen sein. Die beiden Chefs der Supermächte sprachen mehr als vier Stunden in der prächtigen Villa Filoli nahe San Francisco, doppelt so lang wie ursprünglich eingeplant.

Das opulente Essen, das lange Gespräch und die schöne Kulisse dürften die explosivste bilaterale Krise seit Jahrzehnten zumindest ein wenig entspannt haben, schließlich haben beide Seiten derzeit kein Interesse an einer Eskalation. Zum einen sind sie ohnehin mit lodernden globalen Konflikten in Nahost und der Ukraine beschäftigt. Zum anderen steht Biden ein anstrengendes Wahljahr bevor, Xi belasten interne wirtschaftliche Turbulenzen. „Der Planet ist groß genug für beide Länder“, gab sich Xi versöhnlich; wobei er klarmachte, die USA dürften sein Land nicht „unter­drücken und einschränken“.

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