Materialforschung

Betonbretter, die die Welt bedeuten

Links ein Ski-Kern aus Holz, rechts einer aus Beton. Im Labor der TU Wien treten sie in den Wettbewerb.
Links ein Ski-Kern aus Holz, rechts einer aus Beton. Im Labor der TU Wien treten sie in den Wettbewerb.TU Wien
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Künftig könnte man auf Beton den Hang hinunterwedeln. Forschende untersuchen, ob sich das Holz im Kern von Skiern dadurch ersetzen lässt. Das soll vielseitigere Sportgeräte bringen.

Die Liebe zum Sport hat bei der Wahl des Forschungsgegenstands klar mitgespielt. Die Frage, ob sie gern Ski fährt, beantwortet die promovierte Bauingenieurin Susanne Gmainer mit „Ja!“ – und strahlt. Philipp Preinstorfer hingegen ist vor allem eines: passionierter Wissenschaftler. Er forscht am Institut für Tragkonstruktionen der TU Wien. Das ideale Duo also für eine Nische mit potenzieller Anwendungsrelevanz für die breite Masse.

Die Idee seines von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (AWS) mit einer Prototypenförderung unterstützten Projekts ist nämlich, Skier mit Betonkern zu entwickeln. Ein exotischer Gedanke? „Der Ski-Kern ist seit jeher das Herzstück jedes Skis. Er prägt seine charakteristischen Eigenschaften wie Härte, Radius oder Dämpfung“, erklärt Gmainer. Als sie im Fernsehen in einer Dokumentation sah, wie jemand in einer „Sandwichkonstruktion“ einen Ski aus Holz selbst herstellte, begann das Grübeln: „Holz ist inhomogen und erlaubt in der Produktion wenig Spielarten.“ Zudem brauche man bestimmte Sorten wie Esche oder Pappel, die mitunter schwer zu bekommen seien. „Ich habe mich zu der Zeit gerade mit Textilbeton beschäftigt und mir gedacht: Warum eigentlich Holzskier, wenn ich die guten Eigenschaften von Textilbeton nutzen kann?“, schildert die HTL-Lehrerin und Sachverständige, die die Forschung nie ganz losgelassen hat.

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