Sportpolitik

Sport Austria fordert Ausrollung der täglichen Bewegungseinheit

Hans Niessl
Hans Niessl GEPA pictures / Armin Rauthner
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Nach wie vor erreichen 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Österreich nicht die WHO-Empfehlung von einer Stunde Bewegung pro Tag. Adipös, faul, ohne Betreuung und Ideen – darum ist die Ausrollung der „Täglichen Bewegungseinheit“ auf das ganze Land unerlässlich.

Die Bundessportorganisation Sport Austria hat am Donnerstagabend in der Generalversammlung einstimmig eine Resolution zur Ausrollung der täglichen Bewegungseinheit in Österreichs Schulen verabschiedet. Elf Jahre nach dem Allparteienbeschluss im Nationalrat, diese Maßnahme einzuführen, fordert man die Bundesregierung auf, nach der laufenden Projektphase die Bewegungseinheit schrittweise auf ganz Österreich auszurollen.

„Schon das erste Projektjahr hat gezeigt, dass das für die Umsetzung der täglichen Bewegungseinheit ausgearbeitete 3-Säulen-Modell den Praxistest in den zehn Projektregionen bravourös bestanden hat“, stellte Sport-Austria-Präsident Hans Niessl in einer Aussendung vom Freitag fest. „Deshalb fordern die Sport-Austria-Mitglieder die Bundesregierung dazu auf, die Vorarbeiten des Sportministeriums und des Bildungsministeriums so zu nützen, um nach der Projektphase nahtlos die sukzessive Vollausrollung sicherstellen zu können.“ Für Niessl steht fest, dass eine flächendeckende Umsetzung „das größte Präventionsprojekt der Republik“ wäre.

Vorteile, aber auch Kosten

Das Modell sieht auch den Einbau von Bewegungselementen in allen Schulbereichen, auch in kognitiven Fächern, vor. Es soll ein Bewegungsprogramm zur Steigerung der Merk- und Konzentrationsfähigkeit und zur Förderung der „aktiven Mobilität“ geschaffen werden. In der Resolution wird darauf hingewiesen, dass die Umsetzung alternativlos ist. Denn nach wie vor würden 80 Prozent der österreichischen Kinder und Jugendlichen die von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlene Mindestaktivitätszeit von einer Stunde am Tag nicht schaffen.

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