Kolumne

Die Waffen nieder

Sprechblase
SprechblaseClemens Fabry
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Sprechblase Nr. 518. Warum man sich von Talent Squads verabschieden sollte.

Krieg, so könnte man meinen, herrscht nicht nur anderswo, sondern auch in den Unternehmen. Zumindest sprachlich.

Da werden gegenüber der Konkurrenz schwere Geschütze aufgefahren. Man steht Gewehr bei Fuß oder schmiedet einen Schlachtplan. Gibt der Führung einen Lagebericht, und wenn die einen mit Fragen bombardiert, antwortet man wie aus der Pistole geschossen. Selbst im Eifer des Gefechts ist man für alle Fälle gerüstet. 08/15 will zwar niemand, doch selbst das kommt aus dem Militär: 08/15 war im Ersten Weltkrieg das Standardmaschinengewehr der deutschen Armee.

Wenn jetzt – Achtung, Sprechblase – „Talent Squads“ (Squad ist eine kleine militärische Einheit) in den Personalabteilungen auftauchen, soll man dann in Deckung gehen oder an vorderster Front dagegen kämpfen?

Jedenfalls sollte man die verbale Abrüstung, wie sagt man, in Angriff nehmen.

michael.koettritsch@diepresse.com

In der „Sprechblase“ spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts „Management & Karriere“ in der „Presse“, wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Management- und Business-Sprechs auf und nach.

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