Friedensvertrag

Armenien und Aserbaidschan kommen der Einigung näher

Armeniens Ministerpräsidenten Nikol Paschinjan
Armeniens Ministerpräsidenten Nikol PaschinjanIMAGO/Asatur Yesayants
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Armenien und Aserbaidschan haben sich auf die Grundsätze eines Friedensvertrages geeinigt. Die wichtigste schlechte Nachricht sei, dass sie immer noch verschiedene diplomatische Sprachen sprechen würden.

Zwischen Armenien und Aserbaidschan gibt es nach den Worten des armenischen Ministerpräsidenten Nikol Paschinjan eine Einigung auf die Grundsätze eines Friedensvertrages. Dazu hätten die Vermittlung von EU-Ratspräsident Charles Michel und seine eigenen Treffen mit dem aserbaidschanische Präsidenten Ilham Aliyev in Brüssel beigetragen, sagte Paschinjan am Samstag laut der russischen Nachrichtenagentur TASS. Dieser Fortschritt sei eine gute Nachricht.

Zugleich gebe es aber auch weiter Schwierigkeiten: „Die wichtigste schlechte Nachricht ist, dass wir immer noch verschiedene diplomatische Sprachen sprechen und uns sehr oft nicht verstehen“, sagte Paschinjan in Jerewan.

Paschinjan schlug laut TASS auch einen Austausch sämtlicher Kriegsgefangener beider Länder vor. Zwischen Armenien und Aserbaidschan hat es immer wieder Kämpfe um die Kaukasus-Region Bergkarabach gegeben. Sie gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, wurde aber jahrzehntelang überwiegend von ethnischen Armeniern bewohnt und auch weitgehend kontrolliert. Im September hatte Aserbaidschan das Gebiet angegriffen. Einen Tag nach Beginn der Offensive kapitulierten die ethnischen Armenier und kündigten die Aufgabe des Gebietes an. Das löste eine Massenflucht aus Bergkarabach nach Armenien aus. (APA/Reuters) 

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