Quergeschrieben

Ins Sackerl geredet: Bei Bio ist auf den Staat kein Verlass

Wie die Regierung die Bauernschaft verrät und auf dem Altar der leeren Versprechungen opfert. Eine Ernüchterung in Schwarz und Grün.

Manchmal sieht man sie noch im Straßenbild, die grellgrünen Sackerln mit der Aufschrift „Bio macht schön“. Jahrelang haben sie die Grünen zu Werbezwecken verteilt. Als einzige Partei, die sich kompromisslos zur biologischen Landwirtschaft bekannte, motivierten die Grünen ihre Klientel damit, nicht nur schön zu reden, sondern auch selbst Bioprodukte zu kaufen, für Bio zu laufen. Im Subtext machte das Sackerl Werbung für eine Wirtschaftsweise, die Boden und Grundwasser schützt, die auf synthetische Ackergifte ebenso verzichtet wie auf den vorbeugenden Einsatz von Medikamenten und in der Tieren mehr Platz, Auslauf, naturgemäßes Futter, unter dem Strich: mehr Würde zugestanden wird.

Gastkommentare und Beiträge von externen Autoren müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

>>> Mehr aus der Rubrik „Quergeschrieben“

Nun wäre nicht alles, was ohne Zertifizierung und die jährlichen Biokontrollen auskommt, minder oder gar schlecht. Doch Bio gibt Gewissheit, dass Mindeststandards eingehalten werden, die ökologisch verträglicher, klimaschonender und damit zukunftstauglicher sind. Seit einigen Jahren hat sich sogar die staatliche AMA (Agrarmarkt Austria) dazu durchgerungen anzuerkennen, dass Bio „Premium“ ist. Bio schien auf dem besten Weg zur Mehrheitsfähigkeit. Das war nicht nur ein Verdienst der Umweltbewegung, sondern ein Stück weit auch der Grünen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.