Reinhardt-Seminar

Expertenbericht entlastet Maria Happel in weiten Teilen

Maria Happel wurde Machtmissbrauch vorgeworfen.
Maria Happel wurde Machtmissbrauch vorgeworfen. Clemens Fabry
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Ein System von „Machtmissbrauch, Nepotismus und Ignoranz“ hatte Studierende der Leiterin des Reinhardt-Seminars vorgeworfen. Das habe man nicht festgestellt – auch wenn es Raum für Verbesserungen gibt.

Nachdem im Mai Studierende des Max-Reinhardt-Seminars in einem Offenen Brief Vorwürfe gegen die damalige Institutsleiterin Maria Happel erhoben hatten, war diese im Juni von ihrem Posten zurückgetreten. Zu diesem Zeitpunkt hatte die zuständige mdw-Rektorin Ulrike Sych bereits ein Expertenteam zur Klärung der Causa eingesetzt. Dessen gut 100 Seiten umfassender Bericht liegt nun intern vor – und entlastet laut einer mdw-Aussendung Happel in weiten Teilen.

„Die wesentlichen Vorwürfe gegen die Institutsleitung Maria Happel und Annett Matzke betreffend ‚Machtmissbrauch‘, ‚keine Aufarbeitung von MeToo-Vorwürfen‘, Stellenbesetzungen, Hausverbot und Polizeieinsatz sowie Unterricht außerhalb geschützter Räume haben sich nicht bestätigt“, heißt es in der Stellungnahme. Zugleich habe man die Notwendigkeit von strukturellen Verbesserungen am Seminar festgestellt. Dies betreffe etwa die Bereiche Kommunikation und Informationsweitergabe oder die Transparenz von Entscheidungen. Aus rechtlichen Gründen könne man keine weitere Stellungnahme abgeben, hieß es vonseiten der mdw.

Rektorin Sych dankte dem Expertengremium, in dem sich Vertreter des Arbeitskreises für Gleichbehandlung und des Betriebsrates, des Qualitätsmanagements, Mitglieder der Hochschülerschaft und die Vizerektorin befanden. Sie werde die Umsetzung der Empfehlungen unverzüglich veranlassen. Überdies kündigte Sych an, dass die künftige fixe Leitung der renommierten Schauspiel- und Regieschule bis zum Sommersemester 2024 feststehen werde. Derzeit wird die Institution interimistisch von Tamara Metelka geführt. (APA)

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