Weltcup-Auftakt

Österreichische Langlauf-Sensation durch Mika Vermeulen

ÖSV-Ass Mika Vermeulen in Ruka.
ÖSV-Ass Mika Vermeulen in Ruka. Gepa
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Der ÖSV-Langläufer überraschte mit Rang vier in Ruka.

Wer von Österreichs Langlauf in den vergangenen Jahren sprach, kam an Teresa Stadlober nicht umhin. Die Salzburgerin, 30, überstrahlte mit ihren Leistungen alles. Sogar zu Olympia-Bronze war sie unter Anleitung ihres Vaters gelaufen. Beim Weltcup-Auftakt in Ruka, Finnland, aber schrieb nicht sie als 15. über 10 km und 23. im Massenstart-Event die Schlagzeilen, sondern Mika Vermeulen. Der in Lillehammer lebende Steirer lieferte gar eine Sensation ab: ein Österreicher wurde beim 20-km-Massenstart (Skating) Vierter. Ihm fehlten nur 1,5 Sekunden auf das Podest.

Den Sieg feierte der Norweger Jan Thomas Jenssen, aber Topstars wie Simen Hegstad Krüger (5.) und Paal Goldberg (6.) hatten gegen Vermeulen das Nachsehen. Die bisherigen Bestleistungen von Vermeulen waren 20. Plätze. Wie diese Leistungssteigerung gelungen ist? Ob der ÖSV-Historie läuft Skepsis immer einher, Vermeulen jedoch pocht darauf, dass er im „Sommer so hart trainiert hat wie noch nie“. Dazu kam mit dem Deutschen Falk Göpfert ein neuer Cheftrainer, wurde mit dem Esten Are Mets eine Koryphäe als Servicemann (Stichworte: Wachs und Schliff) engagiert.

Vermeulen, er kommt aus Ramsau und „wanderte“ 2020 nach Lillehammer aus, trainiert 95 Prozent der Zeit alleine. Ob im Hohen Norden oder in Livigno, wo die Höhenlage für zusätzlichen Antrieb sorgt. Das „Herumdrucken“ war noch nie das seine, das Dasein als Statist wollte er nie und musste es doch immer erdulden, weil andere schlicht schneller und besser waren. Jetzt meldete sich der der „Einzelkämpfer“ mit einer Loipen-Sensation, mit der er wohl selbst auch nicht gerechnet hatte. „Der ganze Rennverlauf war nicht geplant und hat sich einfach ergeben, aber am Ende ist es dann gewaltig ausgegangen. Es ist eine Überraschung und es ist so geil.“

Stadlober fällt zurück

Im 20-km-Rennen der Frauen kam Teresa Stadlober nur auf Rang 23. Für die im Vorfeld von einer Verkühlung ausgebremste Olympia-Dritte war bei eisiger Kälte wie im Klassik-Rennen (15.) am Vortag kein Spitzenplatz zu holen. Ebenfalls wenig überraschend setzte sich der schwedische Erfolgslauf fort. Es gewann aber weder Ebba Andersson noch Frida Karlsson, sondern erstmals Moa Ilar.

Die 26-Jährige siegte im Sprint einer großen Spitzengruppe vor dem US-Duo Jessie Diggins und Rosie Brennan sowie Lotta Udnes Weng (NOR). Erst danach folgen die favorisierten Andersson und Karlsson. Nächstes Wochenende haben die Schwedinnen in Gällivare ein Heimspiel. Stadlober und Vermeulen sind dort über 10 km Skating am Start. (APA)

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