Lieferkettengesetz

Wie die EU-Richtlinie zu Lieferketten nicht zum Bürokratiemonster werden könnte

In China kommt es immer wieder zu Fällen von Zwangsarbeit (hier von Drogenabhängigen).
In China kommt es immer wieder zu Fällen von Zwangsarbeit (hier von Drogenabhängigen).Getty Images / Guang Niu
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2024 soll eine EU-Richtlinie beschlossen werden, die Firmen verpflichtet, ihre Lieferkette auf Nachhaltigkeit zu überprüfen. Heimische Ökonomen haben in einer Studie mehrere konkrete Vorschläge erarbeitet, damit das Gesetz nicht zu einem neuen Bürokratiemonster wird.

Wien. Gut gemeint ist das Gegenteil von gut. Ein Sprichwort, das sich vor allem in der Regulierungsgesetzgebung immer wieder bewahrheitet. Und auch das in Planung befindliche europäische Lieferkettengesetz könnte ein solcher Fall werden. Mit dieser Richtlinie, die 2024 beschlossen werden soll, sollen europäische Unternehmen in die Pflicht genommen werden, um für mehr Nachhaltigkeit in ihren Lieferketten zu sorgen.

Der Hintergrund dieser Idee ist verständlich und sinnvoll. So verabsäumen es nach wie vor viele Länder, bei ihren lokalen Unternehmen für die Einhaltung von Umweltschutz-, Menschenrechts- oder auch Arbeitsschutzstandards zu sorgen. Und da die Abnehmer der Produkte direkt (oder über Zwischenprodukte indirekt) oft auch in der EU sitzen, will man nun diese dazu verpflichten, hier stärker darauf zu achten. Denn trotz verschiedenster freiwilliger Initiativen in diese Richtung geschieht das noch nicht ausreichend. Die Folge sind dann Fälle wie der Einsturz der Näh-Fabrik Ranza Plaza in Bangladesh, bei dem vor zehn Jahren 1100 Menschen ums Leben kamen, die dort Textilien für europäische Billigketten fertigten.

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