Studie

Wie Stress das Verlangen nach „Comfort Food“ steuert

Burger und Pommes sind für viele Trost-Essen.
Burger und Pommes sind für viele Trost-Essen. Scott Olson/ Getty
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Nach einem stressigen Tag greift man besonders gerne zu Burger, Pommes und Co. Eine neue Studie zeigt, wie Trostessen uns die Kontrolle zurück gibt.

Wer Stress hat, der spürt ihn körperlich: Das Herz klopft schneller, die Hände schwitzen, der Körper zittert. Hunger oder gar Appetit verspürt man in solchen Situationen keinen. Der kommt oft später und ist, wie eine aktuelle Studie aufzeigt, eine verspätete Stressreaktion.

Der im Fachmagazin „Nature Communications“ veröffentlichten Studie zufolge, löst das Molekül Proenkephalin im Gehirn ein besonders großes Verlangen nach sogenanntem „Comfort Food“ aus, also besonders fettigem Essen, das Trost spendet. Das geschieht Stunden nach der eigentlichen Stresssituation und dient nicht dazu tatsächlichen Hunger zu stillen, sondern durch emotionales Essen ein Gefühl der Kontrolle zurückzubekommen, und das Stressgefühl zu mindern.

Herausgefunden hat man das durch Experimente an Mäusen. Konfrontiert mit einer eventuellen Bedrohung (in Form von Katzenkot), löste das Molekül bei den untersuchten Mäusen einen Fressanfall aus. Wurde das Molekül im Hypothalamus, blieb die Fressattacke aus. In Zukunft erhofft man sich durch diese Erkenntnis Verbesserungen von Therapien bei Essstörungen. (red)

>>> Zur Studie in „Nature Communications“

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