Anstoß

Alexander Schlager: Ist er die Antwort auf Österreichs Torwart-Dilemma?

Er fliegt und pariert: Alexander Schlager, starker Rückhalt in Salzburg und beim ÖFB-Team.
Er fliegt und pariert: Alexander Schlager, starker Rückhalt in Salzburg und beim ÖFB-Team. GEPA pictures / Daniel Fernandez Perez
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Alexander Schlager brilliert in Salzburg wie auch im ÖFB-Team, wo ohnehin zu lange experimentiert werden musste. Wirklich abgezeichnet hatte sich diese Win-win-win-Situation nicht.

Österreich, das war einmal das Land der Torhüter. Walter Zeman, Rudolf Hiden, Friedl Koncilia, später Michael Konsel, Otto Konrad, Franz Wohlfahrt oder Alexander Manninger – die Liste der außergewöhnlichen Schlussmänner ist lang. Nach dem letzten rot-weiß-roten Höhenflug in den Neunzigerjahren, als heimische Torhüter noch bei namhaften europäischen Klubs wie AS Roma oder VfB Stuttgart echte Leistungsträger waren, endete diese Epoche abrupt.

Der Torraum im Nationalteam mutierte zum Versuchslabor, weil sich niemand wirklich aufzudrängen verstand. Legionäre mit großem Ansehen wurden verzweifelt gesucht und nicht gefunden. Robert Almer, von Dietmar Constantini 2009 erstmals einberufen und ab 2011 von Marcel Koller forciert, machte seine Sache gut, war aber alles andere als eine Ideallösung, weil bei seinen Klubs fast immer nur Ersatz.

Im ÖFB wurde auch nach Almers Abgang weiter heftig improvisiert und experimentiert. Pavao Pervan, Jörg Siebenhandl, Cican Stankovic, Richard Strebinger, Niklas Held, Heinz Lindner, Patrick Pentz, Daniel Bachmann – sie alle bekamen in den vergangenen Jahren ihre Chance, Bachmann sogar bei der EM 2021. Eine Verlegenheitslösung.

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