Der Tier namens „Cevapcici“ wurde von Vogelschützern in Bayern eingefangen und wird nun in Grünau in Oberösterreich aufgepäppelt. Waldrappen waren in freier Natur lange ausgestorben.
Im Bayerischen Wald haben Vogelschützer einen sehr seltenen Waldrapp eingefangen, der sich auf dem Flug in wärmere südliche Gefilde verirrt hatte. Der Zugvogel mit Namen „Cevapcici“ war zusammen mit anderen Waldrappen aus Österreich fälschlich nach Norden geflogen statt über die Alpen in sein Winterrevier in der Toskana, wie das Landratsamt Regen am Freitag mitteilte.
Da das Tier tagelang bei Ayrhof in der Gemeinde Kollnburg umherirrte, wurden Anrainer auf den schwarz gefiederten Vogel mit seinem langen Schnabel aufmerksam und benachrichtigten den Landesbund für Vogelschutz und das Landratsamt. Der offenkundig ausgehungerte Vogel wurde eingefangen und nach Oberösterreich in die Konrad-Lorenz Forschungsstelle Grünau gebracht. Die faschierte Spezialität vom Balkan wird ihm aber wohl nicht verabreicht.
Waldrappe waren in freier Natur lange ausgestorben, werden jedoch im Rahmen mehrerer Wiederansiedlungsprojekte in den Alpen wieder ausgewildert. So konnte auch der gerettete Vogel identifiziert werden. (APA)