Abschluss-Show

Kiss gaben ihr allerletztes Konzert in New York

Tommy Thayer, Gene Simmons, Eric Singer, and Paul Stanley waren ein letztes Mal als Kiss auf der Bühne.
Tommy Thayer, Gene Simmons, Eric Singer, and Paul Stanley waren ein letztes Mal als Kiss auf der Bühne. Imago / Photo Image Press
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Die US-Band beendete ihre Tour-Karriere mit einer feurigen Show und Avataren für die Zukunft.

Nach exakt 50 Jahren, etlichen Hoch und Tiefs, Umbesetzungen und Reunions, ist die US-Rockgruppe Kiss ihrem letzten Tour-Motto entsprechend am „End Of The Road“ angekommen. In der Nacht auf Sonntag zelebrierte sie beim Heimspiel im New Yorker Madison Square Garden noch einmal ihre spektakuläre Show samt all ihren Klassikern. Am Ende präsentierte man Avatare der Musiker - die Zukunft von Kiss.

„Ja, es ist traurig“, sagte der 71-jährige Gitarrist und Sänger Paul Stanley vor vollgesteckter Halle über den Abschied von der Bühne. „Aber wir sollten froh darüber sein, was wir geschaffen haben.“ Zum Farewell zogen Kiss noch einmal alle Show-Register: Simmons zeigte seine berühmte Zunge, spuckte Blut und Feuer, Stanley segelte über die Köpfe des Publikums. Explosionen, Feuersäulen, lauter Rock - so donnerten Kiss durch 23 Songs ihrer Karriere.

Die „Übernahme von New York“ haben Kiss seit Tagen vor ihrem allerletzten Auftritt in den legendären Kostümen und dem ebensolchen Make-up propagiert. Es fuhren Taxis mit Kiss-Branding, es wurden Zeitungen als Kiss-Sonderausgaben verteilt, Pop-up-Stores eröffnet und das Empire State Building mit dem Logo der Band und Abbildern ihren Mitgliedern in Megagröße bestrahlt.

14.500 Dollar für die erste Reihe

New York City sei ein Teil der Geschichte von Kiss, ließen diese via Instagram wissen. „Deshalb fanden wir es passend, unsere Karriere auf der Bühne im Garden zu krönen.“ Das Abschiedskonzert wurde im zahlungspflichtigen Stream übertragen. Wer aber live dabei sein wollte, konnte noch schnell über den verifizierten Weiterverkauf über Ticketmaster eine Karte erwerben - etwa für 14.500 Dollar für die erste Reihe.

„Man sollte dann aufhören, wenn die Band noch immer großartig ist und eine großartige Show liefert - also jetzt“, sagte Stanley gegenüber der Nachrichtenagentur APA. Die mehr als 20 Kilo schweren Kostüme und die Plateaustiefeln und die damit verbundenen Strapazen auf der Bühne wurden als Gründe für den Abschied angegeben. Fans diskutierten aber auch über die Stimme Stanleys, die nicht mehr frühere Höhen makellos erreicht.

Ihr Debüt haben Kiss im Jänner 1973 in einem New Yorker Club gegeben. In wenigen Jahren waren sie zu den erfolgreichsten Rockbands der Welt avanciert. Nun feierten die Fans im Garden und an den Bildschirmen weltweit ein letztes Mal ausgelassen „Rock and Roll All Nite“ mit den leibhaftigen Kiss. Von jetzt an sollen computergenerierte Avatare der Kiss-Charaktere übernehmen (man werde unsterblich, hieß es). Das eine oder andere Konzert ohne Bemalung und Kostümen schließe man künftig aber nicht ganz aus. (APA/red.)

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