Serbien

Schmutziger Wahlkampf: Sex, Video und das Spiel der Geheimdienste

Serbiens Präsident im Wahlkampf: Aleksandar Vucic zeigt sich siegesgewiss.
Serbiens Präsident im Wahlkampf: Aleksandar Vucic zeigt sich siegesgewiss. Reuters
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Im Dienst der Staatsmacht mischen die Nachrichtendienste im Wahlkampf für die Wahl am 17. Dezember mit. Im Visier: die Opposition.

Der höchste Würdenträger kündigte den Schlag unter die Gürtellinie im serbischen Wahlkampf persönlich an. Als „menschliche Schande“ schmähte Präsident Aleksander Vučić bei einem TV-Auftritt im regierungsnahen TV-Sender Pink kürzlich den Oppositionspolitiker Djordje Miketić: „Und ausgerechnet so ein Mensch will gute Veränderungen bringen.“ „Über Details“ wolle er zwar lieber nicht sprechen. „Aber er weiß, was ich weiß.“

Bereits am nächsten Tag erhielt der Abgeordnete der liberalen Oppositionspartei Zajedno von einer anonymen Telefonnummer einen Screenshot aus einem Videofilm zugeschickt, der ein teilweise verpixeltes Paar beim Sex zeigt. Auf X schrieb er, dass ihm 2022 bei einem bei der Polizei angezeigten Einbruch sein Computer entwendet worden sei und er nun mit der Drohung der Veröffentlichung von „privaten Aufnahmen“ politisch erpresst werden soll. Seine Erklärung: Serbiens Geheimdienst BIA schütze „nicht den Staat, sondern arbeitet für Vučić“.

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