Leichtathletik

Julia Mayer: Wenn es erst ab Kilometer 39 hart wird

Julia Mayer schreibt die österreichische Marathongeschichte neu.
Julia Mayer schreibt die österreichische Marathongeschichte neu.GEPA pictures/Kevin Hackner
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Julia Mayer pulverisiert beim Valencia-Marathon in 2:26:43 Stunden den österreichischen Rekord und holt sich das Ticket für Olympia. Einer hatte das schon vorher gewusst.

Julia Mayer hat es schon wieder getan: Österreichs Laufszene verblüfft. Sogar sie selbst musste nach ihrem neuen österreichischen Marathonrekord in Valencia erstaunt feststellen: „Das war so nicht geplant.“ Die 30-jährige Niederösterreicherin bewältigte die legendären 42,195 Kilometer in 2:26:43 Stunden und drückte damit die bisherige, ebenfalls von ihr gehaltene Bestmarke um 3:59 Minuten. Ein wahrer Quantensprung in dieser Disziplin. Zumal Mayer dadurch auch das Limit für die direkte Qualifikation für Olympia 2024 in Paris um sieben Sekunden unterbot. „Die Besten aus der ganzen Welt sind dort dabei – und ich gehöre jetzt dazu. Davon habe ich immer geträumt“, jubelte sie.

Der eigentliche Plan für das Rennen am Sonntag sah vor, dass Mayer erstmals die 2:30-Stunden-Schallmauer knacken sollte. „Ich habe das Tempo zunächst auch so angelegt, aber ich bin dann immer schneller geworden. Ich habe mich bei Kilometer 35 gefragt, wann es endlich hart wird. Das war dann erst ab Kilometer 39 der Fall“, erzählte die karrenzierte Lehrerin. Als sie bei rund 16 Kilometern zu jener Gruppe aufgeschlossen hatte, deren Ziel das Olympialimit war, nahm sie sich einen Auftrag ihres Trainers endgültig zu Herzen. „Bis zum Abend vor dem Marathon hat er mir immer wieder gesagt, ich solle riskieren und auf dieses Limit losgehen. Aber ich wollte nicht. Mein Trainer hatte wieder einmal recht.“

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