Paketdienst

DHL droht Streik an wichtigem Logistik-Drehkreuz in den USA

DHL-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verhandeln seit Juli einen neuen Vertrag.
DHL-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verhandeln seit Juli einen neuen Vertrag.Reuters / Peter Nicholls
  • Drucken

Betroffen ist der Standort am Cincinnati/Northern Kentucky International Airport. Der Konzern rechnet trotz Arbeitsniederlegung nicht mit einer Unterbrechung der Lieferungen.

Dem deutschen Paketdienst DHL droht an einem wichtigen Logistik-Drehkreuz in den USA ein Streik der Transportarbeiter. Wie die US-Gewerkschaft International Brotherhood of Teamsters am Sonntag mitteilte, gaben gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Cincinnati/Northern Kentucky International Airport (CVG) mehrheitlich grünes Licht für die Möglichkeit einer Arbeitsniederlegung. Das Votum erlaube es Teamsters, jederzeit einen Ausstand auszurufen.

Dies gelte für den Fall, dass man sich mit DHL nicht auf einen nach Einschätzung der Gewerkschaft fairen Vertrag für 1100 CVG-Beschäftigte einigen könne. Auch im Falle einer Arbeitsniederlegung an dem Standort rechne das Unternehmen nicht mit einer Unterbrechung seiner Dienstleistungen, hieß es in einer Stellungnahme von DHL auf Anfrage von Reuters.

Notfallpläne angelaufen

Eine erste Phase von Notfallplänen sei angelaufen, darunter der Einsatz zusätzlicher Arbeitskräfte am CVG-Flughafen und die vorübergehende Verlagerung von Flügen und Sendungen auf andere strategische DHL-Standorte in der Region Nord- und Südamerika, teilte DHL Reuters per E-Mail mit. „Wir sind zuversichtlich, dass diese umsichtigen und proaktiven Maßnahmen sicherstellen werden, dass wir unsere hohen Liefer- und Servicestandards für unsere Kunden während der kritischsten Zeit des Jahres aufrechterhalten können.“

Die Arbeiter sind für das Be- und Entladen von DHL-Frachtflugzeugen zuständig. Sie hatten sich im April der Transportgewerkschaft angeschlossen, seit Juli wird verhandelt. Teamsters vertritt insgesamt rund 6000 DHL-Mitarbeiter in den USA. (APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.