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Was wurde aus Kim Basinger?

Kim Basinger als Elizabeth Film in „ 9 1/2 Wochen“.
Kim Basinger als Elizabeth Film in „ 9 1/2 Wochen“. Imago
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Die Schauspielerin wurde mit Rollen in „Sag niemals nie“ oder „9 1/2 Wochen“ zum Star. Nun wird Kim Basinger 70 Jahre alt – in der Öffentlichkeit zeigt sie sich kaum mehr.

Vor der Kamera hat sich Kim Basinger schon seit mehreren Jahren nicht mehr blicken lassen. Auch Auftritte auf dem roten Teppich oder Interviews meidet die sie seit Langem. Am 8. Dezember wird sie 70 Jahre alt – und kann jedenfalls auf eine bewegte Karriere zurückblicken. Auch wenn die am (bisherigen) Ende doch recht getrübt war.

Immerhin aber schaffte sie etwas, das vor ihr noch keine Schauspielerin erreichte: Den Aufstieg vom Bond-Girl zur Oscar-Preisträgerin. Begonnen hatte sie als Model. Für die Arbeit schmiss sie auch ihr Studium. Sie ging nach New York, nahm Schauspielunterricht und bekam erste Rollen, unter anderem in der Serie „Drei Engel für Charlie“. Den Durchbruch brachte ihr 1983 die Rolle als Bond-Girl – an der Seite von Sean Connery in „Sag niemals nie“.

Basinger in „L. A. Confidential“ (1997).
Basinger in „L. A. Confidential“ (1997). via imago-images.de

Der Erotikfilm „9 1/2 Wochen“ machte sie wenige Jahre darauf endgültig zum Weltstar. Mit ihrer Stellung als Sexbombe haderte sie – und schlug deshalb übrigens die Hauptrolle in „Basic Instinct“ aus, die machte dann Sharon Stone weltberühmt. 1998 wurde Basinger für ihre Rolle in dem anspruchsvollen Gangsterfilm „L.A. Confidential“ mit dem Oscar für die beste Nebenrolle ausgezeichnet.

Kim Basinger mit Alec Baldwin bei der Oscarverleihung 1998.
Kim Basinger mit Alec Baldwin bei der Oscarverleihung 1998.Imago

Als Eminems Mutter im Hiphop-Film „8 Mile“ gelang Basinger 2002 noch ein Erfolg. In den 2000er- und 2010er-Jahren wurden ihre Rollen aber immer kleiner. Und die Kritiken immer schlechter. 2015 ließ sie sich zum Horrorfilm „The 11th Hour“ überreden, mit dem sie eigentlich wieder durchstarten wollte – ein Schuss nach hinten. „Wenn Kim Basinger noch schauspielern kann, gibt es in diesem Film keinen Hinweis dafür“, lästerte etwa der „Observer“. 2017 spielte sie im zweiten Teil der Filmreihe „Fifty Shades of Grey“ eine kleine Rolle und erhielt dafür einen Schmähpreis als schlechteste Schauspielerin. Im dritten Teil wurden ihre Szenen herausgeschnitten. Es war Basingers letzter Auftritt vor der Kamera.

Äußerlich verändert hat sie sich wenig. Sie blieb ihrem platinblonden Harr treu, setzt optisch auch weiterhin auf Faltenlosigkeit. In Interviews erzählte sie, dass sie nie gern im Rampenlicht gestanden sei. Und von ihrer Schüchternheit. Später auch von psychischen Problemen.

Kim Basinger beim Special Screeening von „Grudge Match“ 2013.  Kim Basinger the Special  from Grudge Match Two of Ancients Blow to Favour of Tribeca Film  in Ziegfeld Theatre New York 16 12 2013 Photo XD
Kim Basinger beim Special Screeening von „Grudge Match“ 2013. Kim Basinger the Special from Grudge Match Two of Ancients Blow to Favour of Tribeca Film in Ziegfeld Theatre New York 16 12 2013 Photo XDimago stock&people

Der Grund für ihre Abwesenheit von der Öffentlichkeit liege unter anderem auch an einer immer noch nicht ganz überwundenen Angststörung, sagte Basinger jüngst. „Ich habe das Haus nicht verlassen. Ich bin nicht mehr essen gegangen. Ich musste das Fahren wieder lernen. Alles hat mich nervös gemacht, alles wurde eine große Sache, von der ich erst herausfinden musste, wie sie geht.“

Man sieht also in der Öffentlichkeit wenig von ihr. Nur auf Instagram gibt sie hin und wieder Einblicke in ihr Leben und ihre Aktivitäten als Tierliebhaberin und Tierschützerin (sie kämpft etwa gegen den Verzehr von Hundefleisch). Sie lebt im Süden von Kalifornien in der Nähe ihrer Tochter Ireland (die aus ihrer dramatisch gescheiterten Ehe mit Schauspiel-Kollegen Alec Baldwin stammt). Im Mai dieses Jahres wurde Basinger übrigens Großmutter. Funfact: Ihre Tochter Ireland nannte ihr Kind Holland.

Basinger mit Hund 2017.
Basinger mit Hund 2017.IMAGO/s_bukley

Sie habe mit ihrem Leben und ihrer Karriere ihren Frieden gemacht, sagt Basinger. „Wir haben alle unsere Herausforderungen, unsere Höhen und Tiefen, unsere Erfolge und Misserfolge, aber es ist alles ein Prozess, und über die Zeit habe ich gelernt, meinen Lebensweg zu mögen und dankbar für alles zu sein. Ich habe viel gelernt und werde weiter lernen, bis ich diesen Planeten verlasse. Ich bereue nichts.“ (red./APA)

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