„Unermüdliche Kämpferin“

Schwester Fidel Castros in Miami gestorben

Juanita Castro, 1980 in Tokyo
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Juanita Castro war 1964 aus Kuba geflohen, nachdem sie wegen der kubanischen Revolution von 1959 mit ihren Brüdern Fidel und Raúl gebrochen hatte.

Juanita Castro, die jüngere Schwester des ehemaligen kubanischen Staatschefs Fidel Castro, ist am Montag im Alter von 90 Jahren in ihrem Exil in Miami gestorben. Maria Antonieta Collins, Ko-Autorin der Biografie Juanita Castros, nannte die Verstorbene im Onlinedienst Instagram eine „außergewöhnliche Frau“ und „unermüdliche Kämpferin für die Sache des Kubas, das sie so sehr liebte“.

Nach Angaben des Fernsehsenders Univision starb sie in einem Krankenhaus in Miami eines natürlichen Todes. Juanita Castro war 1964 aus Kuba geflohen, nachdem sie wegen der kubanischen Revolution von 1959 mit ihren Brüdern Fidel und Raúl gebrochen hatte. Sie zog in den US-Bundesstaat Florida, von wo aus sie immer wieder ihre Brüder kritisierte und sogar mit dem US-Geheimdienst CIA zusammenarbeitete, um die Castro-Regierung zu stürzen. (APA/AFP)

Sie eröffnete eine Drogerie, in der sie jahrzehntelang arbeitete. In ihrer Autobiografie „Fidel und Raúl, meine Brüder. Die geheime Geschichte“ thematisierte Castro ihre ambivalente Rolle als Mitglied der kubanischen Diaspora in den USA. „Für die Menschen in Kuba bin ich eine Deserteurin, weil ich das Land verlassen und das dortige Regime angeprangert habe. Für viele in Miami bin ich eine ‚Persona non grata‘, weil ich die Schwester von Fidel und Raúl bin“, schrieb sie darin.

Ihr Bruder Fidel starb 2016 in Havanna. Raúl Castro, inzwischen 92 Jahre alt, trat 2021 als Vorsitzender der Kommunistischen Partei Kubas zurück. (APA/AFP)

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