US-Wahlen

Trump will bei Rückkehr ins Weiße Haus „Diktator“ für einen Tag sein

Der frühere US-Präsident Donald Trump.
Der frühere US-Präsident Donald Trump.Reuters / Carlos Barria
  • Drucken

Bei Amtsantritt würde er seine präsidialen Befugnisse nutzen, um die südliche Grenze zu Mexiko zu schließen und Ölbohrungen auszuweiten.

Ex-US-Präsident Donald Trump wird nach eigenen Worten im Falle seiner Wiederwahl nicht zum Diktator - außer am ersten Tag seiner Amtszeit. „Nein. Nein. Abgesehen vom ersten Tag“, antwortete Trump am Dienstag bei einer Veranstaltung des Fernsehsenders Fox News in Davenport auf die Frage, ob er im Falle eines Wahlsiegs im November zum „Diktator“ werde.

Er würde am „ersten Tag“ seine präsidialen Befugnisse nutzen, um die südliche Grenze zu Mexiko zu schließen und die Ölbohrungen auszuweiten. Während der im Fernsehen übertragenen Veranstaltung musste Trump zweimal aufgefordert werden, zu dementieren, dass er im Falle einer Rückkehr ins Weiße Haus seine Macht missbrauchen würde, um sich an politischen Gegnern zu rächen.

Trump strebt zweite Amtszeit als US-Präsident an

Trump strebt eine zweite Amtszeit als US-Präsident an und könnte erneut gegen den amtierenden demokratischen Präsidenten Joe Biden antreten. Er hat seinen politischen Gegnern häufig mit „Vergeltung“ gedroht, sollte er erneut an die Macht kommen. Unmittelbar nach der Veranstaltung sagte Bidens Wahlkampfmanagerin Julie Chavez Rodriguez: „Donald Trump hat uns genau gesagt, was er tun wird, wenn er wiedergewählt wird, und heute Abend hat er gesagt, dass er gleich am ersten Tag ein Diktator sein wird. Die Amerikaner sollten ihm glauben.“

Bereits zuvor hatte Biden gemeint, dass er sich nicht sicher sei, ob er sich noch einmal der Wahl zum Präsidenten stellen würde, wenn sein republikanischer Herausforderer nicht Donald Trump hieße. „Wenn Trump nicht kandidieren würde, bin ich mir nicht sicher, ob ich kandidieren würde“, sagte Biden am Dienstag bei einer Spendenaktion für seine Kampagne 2024 in der Nähe von Boston. „Wir können ihn nicht gewinnen lassen.“

Warnung auch von Republikanern

Warnungen kommen auch von republikanischer Seite: Die ehemalige republikanische Kongressabgeordnete Liz Cheney, die Trump offen kritisiert und die Untersuchung des Anschlags auf das Kapitol leitete, sagte diese Woche, eine Diktatur Trumps sei eine „sehr reale Bedrohung“, sollte er die Wiederwahl gewinnen. (APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.