Nada Chekh schreibt in „Eine Blume ohne Wurzeln“ von der Überwachung und Kontrolle in der migrantischen Community. Ihr Debüt handelt auch von der Wurzellosigkeit: Wer ist man, wenn man sich nirgendwo zugehörig fühlt?
Als Kind mit Migrationsgeschichte aufzuwachsen, bedeutet oft, sich weder hier noch dort zugehörig zu fühlen. Man ist irgendwie beides, aber so richtig keines. In vielen Fällen findet man einen Grat zwischen dem Einen und dem Anderen, lebt in einer Welt dazwischen. So beschreibt es auch Autorin Nada Chekh in ihrem Debüt „Eine Blume ohne Wurzeln“. Aber vielmehr als um die Suche nach Identität, handelt das Buch von den Blicken und Verhaltensregeln in der migrantischen Community. Stets wurde kontrolliert: Was trägst du, was tust du, mit wem triffst du dich? Chekh schreibt von dem Nicht-Aushalten, dem Ausbrechen - doch schlussendlich auch von der Versöhnung.
»Man sollte es als gesamtgesellschaftliches Problem sehen, wenn Frauen unter irgendeiner Art von Überwachung und Kontrolle stehen.«
Nada ChekhAutorin