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Walkner kann nicht bei Rallye Dakar starten und bangt um seine Karriere

Matthias Walkner bei der Dakar-Rallye 2023.
Matthias Walkner bei der Dakar-Rallye 2023.AFP / Franck Fife
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Österreichs Motorrad-Aushängeschild muss die Pläne für die Anfang Jänner startende Rallye-Dakar nach einer schweren Verletzung ad acta legen. Im Jahr 2018 hatte er die legendäre Rallye gewonnen.

Es hätte seine zehnte Rallye-Dakar werden sollen, stattdessen muss Österreichs-Motorrad-Aushängeschild Matthias Walkner um seine Karriere bangen. In der Vorbereitung in Kalifornien zog sich der Salzburger mehrfache, auch offene, Frakturen an Schien- und Wadenbein und am Fuß sowie einen komplexen Trümmerbruch am linken oberen Sprunggelenk zu. Der 37-Jährige muss sich nach seiner in Palm Spring bereits erfolgten Operation zumindest „auf eine lange Rehaphase“ einstellen.

Dem nicht genug, werde zudem eine Knieverletzung bei Walkner vermutet. Sobald wie möglich solle der Dakar-Sieger 2018 nach Österreich ins UKH Graz überstellt werden. „Durch die sehr schwerwiegende Verletzung ist es Ziel, dass Matthias in unabsehbarer Zeit sein Bein wieder bestmöglich belasten kann“, schrieb Walkners Managerin und Schwester Eva Walkner. „Ob und wann die sportliche Karriere fortgeführt werden kann, kann zu diesem Zeitpunkt nicht gesagt werden.“

Sturz passierte „mit moderatem Tempo“

Der Sturz passierte auf einer Besichtigungsrunde „mit moderatem Tempo“, wie Walkner erzählte.

„Wie so oft in unserem Sport ist das Licht sehr flach, dazu kommen ein wenig aufgewirbelter Staub von den vorderen Fahrern und schlechte Kontrastverhältnisse. Ich habe zu den Teamkollegen einen guten Abstand gehalten und bin ein schnelles, aber kein Renntempo gefahren. Ich habe eine fünf Meter hohe Abrisskante mit einem kleinen Gegenhang unten im Flachen übersehen. Der Aufprall war so enorm, dass ich sehr froh bin, mir keine grobe Rückenverletzung zugezogen zu haben. Die Fußverletzung ist leider schwerwiegend, und ich muss mich jetzt auf eine sehr lange Rehaphase einstellen.“

Wiederholt im Dakar-Spitzenfeld

Walkner war in den vergangenen Jahren stets einer der Top-Fahrer bei der legendären Rallye. Neben dem Triumph 2018 stehen zwei zweite Plätze (2017, 2019), ein dritter Rang (2022) sowie insgesamt sechs Top-Ten-Plätze zu Buche. Im Vorjahr hatte Walkner nach einem Sturz auf der vorletzten Etappe wie schon 2015 (erkrankt) und 2016 (Oberschenkelbruch) das Rennen vorzeitig beenden müssen.

Für die Mannschaft von KTM sei es neben einer Fußverletzung von Titelverteidiger Kevin Benavides ein „schwerer Schlag“, wie Teammanager Andreas Hölzl betonte. Benavides werde nach seiner am Sonntag erlittenen Blessur allerdings bis zur Dakar wieder fit sein. (APA)

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