Vom Aussterben bedroht

Letztes Spitzmaulnashorn Europas gestorben

Spitzmaulnashorn-Nachwuchs im Safari Park Dvur Kralove in Tschechien. Hier leben Ostafrikanische Spitzmaulnashörner.
Spitzmaulnashorn-Nachwuchs im Safari Park Dvur Kralove in Tschechien. Hier leben Ostafrikanische Spitzmaulnashörner.Imago / David Tanecek
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Der Bulle musste mit 37 Jahren im Zoo von Frankfurt eingeschläfert werden. Er war 1989 im Rahmen eines Rettungsprogramms von Simbabwe nach Deutschland gekommen.

Das letzte in Europa lebende Südliche Spitzmaulnashorn ist im deutschen Zoo von Frankfurt am Main gestorben. Der Bulle Kalusho musste mit 37 Jahren eingeschläfert werden, wie der Zoo am Donnerstag mitteilte. Sein Alter habe sich in den vergangenen Monaten bemerkbar gemacht. Das Tier habe abgenommen und sei immer passiver gewesen. Zudem habe eine Arthrose Kalusho in seiner Bewegungsfähigkeit immer mehr eingeschränkt.

Seine guten Phasen seien zuletzt seltener geworden. Am Mittwoch sei die Entscheidung für die Einschläferung gefallen. „Viele von uns haben jahrelang eng mit und um ihn gearbeitet - da ist so etwas für keinen leicht“, erklärte Zoodirektorin Christina Geiger.

Südliche Spitzmaulnashörner sind in freier Wildbahn sehr selten

Kalusho war 1989 im Rahmen eines Rettungsprogramms mit der Nashornkuh Tsororo aus Simbabwe nach Frankfurt. Damit wurde der Zoo zum einzigen Halter von Südlichen Spitzmaulnashörnern in ganz Europa. Bei allen anderen in Europa gehaltenen Spitzmaulnashörnern handle es sich um andere Unterarten, meistens um Ostafrikanische Spitzmaulnashörner.

Nicht nur in Zoos, auch in freier Wildbahn sind Südliche Spitzmaulnashörner sehr selten. Sie gehören zu den am stärksten vom Aussterben bedrohten Tierarten überhaupt. Nashornkuh Tsororo starb in Frankfurt bereits 2016. Die drei Töchter wurden wieder in Afrika angesiedelt. Wie es mit der Nashornhaltung in Frankfurt weitergeht, war zunächst offen. (APA/dpa)

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