Schauspielerin Gabriela Hütter tritt regelmäßig im Rahmen einer psychiatrischen Lehrveranstaltung vor Studierenden auf.
Medizin

Schauspiel in psychiatrischer Lehrveranstaltung: Warum simulieren Sie eine Schizophrenie?

Was ist zu tun, wenn sich der eigene Körper nicht mehr abgrenzen lässt? Wie lässt sich erkennen, ob man im Urwald oder in der Stadt ist? Um mentalen Krankheiten auf die Spur zu kommen, werden sie in Wien simuliert – von Medizinern und Schauspielern.

Gabriela Hütter zuckt zusammen, als sich die Psychotherapeutin ihr mit raschen Schritten nähert. Ihr wird eine Hand entgegengestreckt. Sie zittert. „Guten Morgen“, heißt es an sie gewandt. Doch die 61-Jährige bleibt stumm. Nervös neigt sie ihren Kopf, sucht mit den Augen das Weite. Sie hat den Drang, wegzulaufen, doch ihre ­Beine verweigern jeden Schritt. Die Therapeutin steht noch vor ihr, sie senkt langsam ihren Arm. Hütter wirkt überfordert, verwirrt, sie blickt Hilfe suchend um sich.

An dieser Stelle wird die Szene gestoppt. Beide Frauen halten kurz inne und sammeln sich. Dann wird darüber gesprochen, was gerade geschehen ist.

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