Rapid und Austria ringen in der Bundesliga um die Teilnahme an der Meistergruppe. Beide Vereine eint die Sehnsucht nach Titeln, Europacup, wertvollen Talenten für lukrative Transfers, deutsche Trainerkunst sowie jahrelange Sieglosigkeit gegen Salzburg. Am Samstag spielte Grün-Weiß wunderbar ambitioniert, aber unglücklich. Die Bullen siegten 1:0.
Der Wiener Fußball und Erfolg? Diese Frage ist schnell beantwortet und hinterlässt bei der vermeintlichen Sportstadt Unmut. Den letzten Meistertitel feierte Austria 2013, betreut von Peter Stöger und nichts ahnend, wie tief die Violetten danach abstürzen sollten. Rapids letzte Titelfeier passierte 2008. Seitdem eint die Erzrivalen das Streben nach Aufmerksamkeit, das unaufhaltsame Scheitern an Salzburg und der tiefe Blick in die Klubkassa, der in Hütteldorf aktuell erbaulicher ausfällt. Grünweiß schrieb ein Jahresergebnis mit 49.000 Euro plus. Austrias Verbindlichkeiten stehen bei 66,73 Millionen Euro.
Auch in dieser Saison streben beide Klubs nach dem Erreichen der Meistergruppe, die beide schon verpasst hatten. Die Top 6 lassen den Traum gedeihen, womöglich im Europacup zu spielen. In der Qualifikationsgruppe – die Trennung der Tabelle erfolgt nach 22 Runden und die mehr als umstrittene Punkteteilung könnte von der Liga bald zurückgenommen werden – warten hingegen Abstiegsflair, schlechtere und noch härtere Partien.