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Warum der Mensch nicht (mehr) smart ist

Die Büros von heute sind oft nicht zu vergleichen mit jenen vor der Pandemie. 
Die Büros von heute sind oft nicht zu vergleichen mit jenen vor der Pandemie. Clemens Fabry
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Noch vor wenigen Jahren hätte man sich über das Kompliment, smart zu sein, gefreut. Heutzutage scheint es sich stattdessen auf die Dominanz elektronischer Geräte zu beziehen. Neben Smartphone, Smart Speaker und Smart Watch gilt es, Smart Offices einzurichten.

Die Büros von heute sind oft nicht zu vergleichen mit jenen vor der Pandemie. Zumindest nicht beim Telekomunternehmen Magenta. In sogenannten Smart Offices werden Infrastruktur und Arbeitsprozesse zunehmend digitalisiert: von der automatischen Zeiterfassung über intelligente Beschattungssysteme bis hin zu Geräten, die sich per Smartphone steuern lassen. Die WLAN- und Mobilfunk-Versorgung ist gang und gäbe. Nur die Stummschaltung aufzuheben, dafür sind die Arbeitnehmer noch selbst zuständig.

Außer die Mitarbeitenden arbeiten von zu Hause aus, dann ist die Ausstattung meist weniger smart. In der Informationswirtschaft waren, gemäß dem Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, im vergangenen Sommer bei 30 Prozent der Unternehmen mehr als 51 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice. Auch dort sind drei Viertel der heimischen Unternehmen mit ihrer Internetverbindung zufrieden, wie der B2B-Monitor von Magenta, der der „Presse“ exklusiv vorliegt, unter 800 Firmen zeigt.

Dieser Umstand soll sich demnächst ins Gegenteil verkehren. Die Beschäftigten sollen wieder zurück ins Büro. Kaum zu glauben bei den steigenden Krankheitsfällen. Insgesamt verbringen die Mitarbeitenden in der Hälfte der Unternehmen wieder fünf Tage pro Woche im Bürogebäude. Je größer das Unternehmen, desto stärker sei der Trend. In der Gastronomie und im Gesundheitswesen sei der Anteil am höchsten.

„Nur“ zur Sicherheit

In puncto IT-Sicherheit haben Österreichs Unternehmen noch Aufholbedarf. Jedes fünfte setzt keine Firewall ein, betroffen sind vor allem kleinere Firmen. Die Verantwortlichkeit für die IT-Sicherheit liegt in 48 Prozent der Firmen bei externen IT-Profis.

Indes erlauben 55 Prozent der Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden die Nutzung privater Geräte im Firmennetzwerk. Zum Schutz privater und unternehmenseigener Devices wird am häufigsten eine Antivirus-Software eingesetzt, knapp drei Viertel setzen zusätzlich auf Surf-Schutz, 68 Prozent auf Admin-Verwaltung, gefolgt von 61 Prozent, die auf VPN setzen.

KI kümmert sich um die Inhalte

Mit der fortschreitenden Entwicklung von Artificial Intelligence lässt sich das Arbeitsleben effizienter gestalten. Dieses Potenzial wird hierzulande erkannt, aber nur selten genutzt. Nur elf Prozent verwenden AI-Tools im Arbeitsalltag, weitere 14 Prozent planen dies eigenen Angaben zufolge erst in der Zukunft. Die Anwendungsbereiche von AI sind vielfältig: Knapp die Hälfte (45 Prozent) nutzt künstliche Intelligenz für die Content-Erstellung, gefolgt von Wissensmanagement (33 Prozent), Datenanalyse (29 Prozent) und Automatisierung (28 Prozent). Mittelgroße und große Unternehmen setzen AI verstärkt für die Kundeninteraktion ein, während sie kleinere Unternehmen eher für Automatisierung, Prozessoptimierung sowie für Forschung und Entwicklung nutzen.

Skepsis im Bereich der Datenverarbeitung sorgt bei vielen dafür, sich gegen den Einsatz von AI zu entscheiden. Weitere Gründe sind fehlende Relevanz und zu hohe Kosten. Viele kennen sich auch einfach nicht gut genug aus, andere haben zu große Sicherheitsbedenken. Nur die Hälfte jener Unternehmen, die AI einsetzen, bietet spezifische AI-Schulungen an. Lediglich 16 Prozent verfügen über eine Richtlinie für den Umgang mit AI. Für eine stärkere Regulierung sprechen sich 57 Prozent aus. (ere)

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