Krise

IT-Tochter von Signa meldet Insolvenz an

Die Signa Informationstechnologie GmbH war für die Digitalisierung und IT-Prozesse der Gruppe zuständig.
Die Signa Informationstechnologie GmbH war für die Digitalisierung und IT-Prozesse der Gruppe zuständig.Die Presse/Clemens Fabry
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Die Wiener Tochter des Tiroler Immobilienkonglomerates Signa reichte am Handelsgericht Wien einen Insolvenzantrag ein. Die Überschuldung beträgt 20,31 Millionen Euro.

Wien. Eine weitere Firma aus René Benkos Signa-Imperium geht den Gang zu Gericht. Die Signa Informationstechnologie GmbH hat am Dienstag einen Insolvenzantrag am Handelsgericht Wien eingereicht. Geschäftsführer sind Franz Josef Hillebrand und Marcus Mühlberger, der neben Christoph Stadlhuber auch die insolvente Signa Holding leitet.

Doch anders als die Holding, die ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung anstrebt, handelt es sich hier um einen Ansuchen ohne Eigenverwaltung. Das heißt, dass den Gläubigern eine Quote von nur 20 Prozent innerhalb der kommenden zwei Jahre angeboten werden muss. Genau diese Quote wurde auch angeboten. Dann würden die Gläubiger auf 80 Prozent ihrer Forderungen an die Signa-Tochter sitzen bleiben.

Laut dem Kreditschützer Creditreform sind 154 Gläubiger und 49 Arbeitnehmer betroffen. Die Aktiva betragen rund 3,78 Mio. Euro und stehen Passiva von etwa 24,09 Mio. Euro gegenüber. Die Überschuldung beträgt somit 20,31 Mio. Euro. Zum Insolvenzverwalter wurde Georg Freimüller bestellt. Gläubiger können ihre Forderungen über Creditreform bis zum 8. Februar 2024 anmelden. 

Bei der Wiener Firma handelt es sich um eine 100-prozentige Tochter der Sigan Bravo, die wiederum einer Privatstiftung der Benko-Familie gehört. Sie war für die Digitalisierung und IT-Prozesse der Gruppe zuständig. Der Großteil des Personals wird entlassen.

In der Bilanz von 2021, die letzte, die veröffentlicht wurde, standen Verbindlichkeiten von 6,22 Millionen Euro zu Buche. Mehr als drei Millionen mussten davon eigentlich schon 2022 zurückgezahlt werden. Ob dies geschah, ist bisher nicht bekannt.

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