Winterpflege

Was hilft bei Hautproblemen im Winter?

Hautrisse, Rötungen, schuppige Hautstellen und Juckreiz können durch das kalte Wetter begünstigt werden.
Hautrisse, Rötungen, schuppige Hautstellen und Juckreiz können durch das kalte Wetter begünstigt werden.Andrey Popov via imago-images.de
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Das Gesicht spannt, die Hände jucken. Schon bei einer Lufttemperatur von unter acht Grad nimmt die Produktion von Fetten durch die Talgdrüsen ab und verringert den Schutz der Haut. Tatsächlich kann man auch eine gewisse Art von Intoleranz gegen die Winterluft entwickeln.

Es juckt, schuppt, verkrustet vielleicht schon - jede Wetterperiode hat ihre Nachteile, im Winter haben es manche Hauttypen besonders schwer. Wer an Neurodermitis, Rosacea, Ekzemen oder Psoriasis, also Schuppenflechte, leidet, beobachtet in den kalten Tagen häufig eine Verschlechterung seiner Themen. In dem Ratgeber „Hautkrankheiten im Winter“ erklärt die Neurologin und Leiterin der Online-Arztpraxis ZAVA, Ulrike Thieme, warum die Kälteperiode manche Krankheitsbilder verschlechtern kann.

„Hauterkrankungen wie Rosacea und Ekzeme können im Winter zur echten Herausforderung werden. Mit den teils extremen Bedingungen verschlimmern sich einige bestehende Hauterkrankungen, manche Betroffene erleben ausschließlich in der kalten Jahreszeit einen Ausbruch. Die richtige Pflege und Vorbeugung sind entscheidend, um Beschwerden zu minimieren”, erklärt Thieme. Dabei sollte man beachten, dass jedes Krankheitsbild eine individuelle Behandlung braucht.

Häufige Fehler bei der Hautpflege

Zu den häufigsten Pflegefehlern zählt laut der Medizinerin, dass man dieselben Feuchtigkeitsprodukte nutzt wie im Sommer. „Im Winter braucht die Haut mehr Feuchthaltefaktoren und auch die Dosierung der Fettstoffe muss eventuell erhöht werden. Besonders bei Patienten mit Neurodermitis kommt es deshalb oft zu vermehrten Ausbrüchen oder Schüben.“ Menschen, die an Schuppenflechte oder Ekzemen leiden, haben oft eine geschädigte Hautbarriere. „Rückfettende Produkte enthalten Inhaltsstoffe wie Lipide und Öle, die dazu beitragen können, die Hautbarriere zu stärken. Dies hilft, Feuchtigkeit in der Haut einzuschließen und das Eindringen von Reizstoffen zu verhindern“, so Thieme.

Man muss aber keine speziellen Hauterkrankungen aufweisen, um sich im Winter nicht wohl in seiner Haut zu fühlen. Trockene Haut, die häufig bei Frauen auftritt und auf einen Flüssigkeitsmangel in der Hornschicht und eine geringere Talgproduktion zurückzuführen ist, kann auf Kälte und Wind sensibel - inklusive Spannungsgefühl und Schuppen - reagieren. Caroline Hirons, eine bekannte Kosmetikerin und Buchautorin aus Großbritannien, schreibt in ihrem Buch „Skincare“, dass es drei Hauptursachen für sehr trockene Haut gibt: Alkohol, Salz und Zucker, also quasi die drei Hauptzutaten für jedes Weihnachtsfest. Sie empfiehlt bei der Suche nach einer Feuchtigkeitspflege immer auf das Attribut „nährend“ zu achten. Trockene Hauttypen sollten auf Pflegeprodukte in Form von Ölen und Seren setzen, und ein wenig Hyaluronsäure schade nie, so Hirons.

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