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Gemeinnütziger Wohnungssektor wettert gegen Mietpreisdeckel

Die Kritik am geplanten Mietpreisdeckel reißt nicht ab. 
Die Kritik am geplanten Mietpreisdeckel reißt nicht ab. IMAGO/Lutz Wallroth
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Dem gemeinnützigen Wohnungssektor würden durch die Deckelung geschätzt rund 460 Millionen Euro für künftigen Neubau und Reparaturen entgehen, so die Kritik. Der Verein für Wohnbauförderung forderte eine Kompensation für die Einnahmenausfälle.

Die Kritik am geplanten Mietpreisdeckel reißt nicht ab. Dem gemeinnützigen Wohnungssektor würden durch die Deckelung geschätzt rund 460 Millionen Euro für künftigen Neubau und Reparaturen entgehen, beklagte der Verein für Wohnbauförderung am Mittwoch. Im geförderten Wohnbau wäre im kommenden Jahr eine kräftige Mieterhöhung angestanden, die fällt jetzt weg. Stattdessen sollen die Mieten in den kommenden zwei Jahren um maximal fünf Prozent steigen. Kritik kam auch von der FPÖ.

Der Verein für Wohnbauförderung forderte eine Kompensation für die Einnahmenausfälle aus dem Mietpreisdeckel in Form von Zweckzuschüssen sowie eine Wohnbaumilliarde für den Neubau. „Der Sektor braucht, um seinem gesetzlichen Auftrag zur Versorgung der Bevölkerung mit leistbarem Wohnraum nachkommen zu können, die notwendigen finanziellen Mittel, klare und sichere Rahmenbedingungen sowie die notwendige Unterstützung“, sagte Michael Gehbauer, Obmann des Vereins für Wohnbauförderung, laut einer Aussendung.

FPÖ kritisiert Maßnahme

Aus Sicht der FPÖ schleudert die Regierung die „Abrissbirne gegen den sozialen Wohnbau“. „Eine Mogelpackung namens Mietpreisbremse wird durchgeboxt. Gleichzeitig werden gemeinnützige Bauvereinigungen entschädigungslos abgeräumt wie ein Christbaum“, so FPÖ-Bautensprecher Philipp Schrangl.

Der Mietpreisdeckel, der am Freitag im Nationalrat beschlossen werden soll, gilt nur für Mieten im geschützten Altbau (Kategorie-und Richtwertmieten) sowie im geförderten Wohnbau, nicht aber bei privaten Mieten im Neubau. (APA)

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