Nicolas Puech

Hermès-Erbe will Ex-Gärtner Milliarden vererben

Reuters/Charles Platiau
  • Drucken

Der 80-jährige Hermès-Großaktionär Nicolas Puech sieht seinen ehemaligen Angestellten als Familienersatz und will ihn zum Erben machen. Doch eine Stiftung macht da nicht mit.

Mit einer ungewöhnlichen Nachlassregelung macht Nicolas Puech, Großaktionär des Luxusunternehmens Hermès, von sich Reden. Der 80-Jährige ist in fünfter Generation ein Erbe von Thierry Hermès, der das Modehaus 1837 in Paris gründete. Sein Vermögen wird auf 9,4 bis 10,4 Milliarden Euro geschätzt. Laut Medienberichten will er nun einen Großteil seines Vermögens an einen ehemaligen Gärtner und Handwerker vererben. Dabei soll es sich um einen 51-jährigen Marokkaner handeln.

Ganz so leicht ist es jedoch nicht, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. Bereits 2011 hat Puech einen Erbvertrag aufgesetzt, der die Genfer Stiftung Isocrate, die sich zur Bekämpfung von Falschinformationen bei journalistischen Projekten einsetzt, begünstigt. Der Vertrag kann nur in beidseitigem Einvernehmen aufgelöst werden. „Aufgrund der der Stiftung vorliegenden Informationen erscheint der Wunsch, den Erbvertrag sofort und einseitig aufzulösen, unbegründet und nichtig“, so Stiftungsdirektor Nicolas Borsinger laut „Tagesanzeiger“.

Deshalb will Puech, der in der Schweiz lebt, den ehemaligen Hausangestellten auch adoptieren. Erbberechtigte Kinder erhalten nämlich 50 Prozent des Erbes. Puech soll den 51-Jährigen und dessen spanische Ehefrau als seine „Kinder“ bezeichnen und als Familienersatz ansehen. Der ehemalige Angestellte lebt laut Medienberichten in einer Luxusvilla, besitzt auch in Marokko eine Villa und zudem mehrere Grundstücke in Spanien und Portugal. (red.)

>>> „Tagesanzeiger“

>>> „Blick.ch“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.