USA

Die müde Großmacht macht sich tüchtig

Die USS Dwight „Ike“ Eisenhower verließ im Oktober die Navy-Basis Norfolk: Sie liegt aktuell im Persischen Golf.
Die USS Dwight „Ike“ Eisenhower verließ im Oktober die Navy-Basis Norfolk: Sie liegt aktuell im Persischen Golf.Reuters/U.S. Navy
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In der Navy-Basis in Norfolk (Virginia) legen Kriegsschiffe der USA ab – mit Kurs auf die Krisenherde in allen Weltmeeren. Das Militär glaubt an seine physische Stärke, doch kämpft mit politischen Hürden in Washington D. C. – und bei den Republikanern.

Bitterkalt pfeift der Wind über die Docks von Norfolk. Es ist ist 7 Uhr 58, und drei Matrosen schicken sich an, eine sauber gefaltete amerikanische Flagge am Außendeck der USS George Washington zu hissen. Der Wind verbläst die Töne der „Morning Colors“, der allmorgendlichen Trompetenfanfare, es ist schwer auszumachen, woher sie kommen. Die Stimmung ist fast geisterhaft. Das Navy-Sicherheitspersonal ist mit schwarzen Schals vermummt, hinter der kilometerlangen Kaianlange türmen sich am Horizont Verwaltungsgebäude auf.

Zwei Minuten später weht die Flagge über dem Heck der Washington, die Stars and Stripes der USA vor dem perfekten blauen Winterhimmel über der Küste Virginias am Atlantik. Der Flugzeugträger wird gerade einsatztauglich gemacht. In wenigen Monaten, im April, wird er ablegen, mit Kurs auf die Navy-Basis in San Diego, Kalifornien. Dann, im Sommer 2024, wird die Washington im Pazifik, an der Küste Japans, stationiert werden. Als sichtbares Zeichen der physischen militärischen Stärke der USA.

Der turmhohe Flugzeugträger allein reiche zur Abschreckung, sagt einer der Offiziere im Laderaum des Schiffs. Er meint damit die geopolitischen Gegner der USA: Nordkorea, Russland, und freilich China.

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